Wie blutrot sich der Tag aus meinen Händen schleicht.
Es pocht mein Herz schon seit geraumer Zeit.
Meine Gedanken als die Stimmen einer Stille,
sind wie ein Vollmond, rostrot durchdrungen
am tiefblauen Abendhimmel.
Das Rauschen des Meeres
genieße ich in vertrauten Armen.
Sie mahnen mich zur Ruhe -
von einem Wort zum ganzen Satz.
Ich möchte gern in Sätzen baden:
ein Palast aus süßem Badeschaum.
Es ist das Windspiel meiner wunden Seele,
das von dem Weltenlärm mich taumeln lässt.
Und der Nacken des weiten Firmaments
und das Ozon, fliehen
in ein Meer aus Horizonten.
Es schließt sich der Gedanke
in einem Abschied und sehnend
verstreichen meine Melodien
in Melancholie, fern aller Wolken,
hinter einem Landhaus
aus Wind und Mondlicht.
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
Mal fragts: "Was machste?"
hot dr maa ka rischtsche maad, werdr stumpf un desolat
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Großartig ist das Gedicht in seiner inhaltlichen Beschreibung und in der Melancholie.
So feine Worte hast du gefunden, EV, ich bekomme momentan nicht mal einen gebührenden Kommentar zustande. Danke dafür, ich habe es mir als Lesezeichen gesetzt.
Sirius
Reset the World!
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Hi Sirius,
Dein Kommentar ist gebührend genug!
Und das Lesezeichen erst recht.
Sei bedankt.
vlg
EV
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
Mal fragts: "Was machste?"
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"Wie blutrot sich der Tag aus meinen Händen schleicht."
- das ist ein gelungener Ausbruch und Wort-Aufbruch, Eisenvorhang, exzellent. Das geht sofort in meine Adern.
"Und der Nacken des weiten Firmaments" - das kann ich fühlen und sehen: so nackt, kraftvoll und verletzbar. Ein sehr feines Bild.
Insgesamt ein überaus schönes Gemälde.
LG
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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