Ego, Pornos und Facebook sind also das Problem. Und nun?
Der Berliner Michael Nast ist mit Büchern wie „Generation Beziehungsunfähig“ im Internet groß geworden. Jetzt hat er einen Roman über das Internet geschrieben. Wie er damit seine Masche entlarvt.
Plötzlich taucht da dieser Trailer in der Timeline auf, spielt sich automatisch ab: „Die Welt geht zugrunde und du zählst deine Likes“, sagt ein Mann. „Ha! Krass echt, genauso ist es doch!“, denkt man da natürlich sofort. „Wer interessiert sich denn hier für Afrin und Ost-Ghuta!? Das gibt erst mal ein Like!“ Zukunftsgewandtes Melodie-Tüddelüt ist im Hintergrund zu hören, während ein Mann im Anzug an der Schlange vorbei in eine Bar gewunken wird, in der die Menschen Sonnenbrille tragen und aufs Telefon schauen.
„Wir haben uns in einer Diktatur der Ablenkung eingerichtet“, behauptet die Stimme weiter und klingt dabei gar nicht so schlecht gelaunt dystopisch, wie es vielleicht angemessen wäre. Klingt eher so nach Sparkassen-Werbung oder der Imagekampagne für Brandenburg „Einfach leben“. Unsere täglich Ablenkung, hört man, das seien „Likes, Push-Mitteilungen, Gin Tonics und Netflix-Serien“. Wir wollten das „Gefühl der Leere“ ignorieren, das sich einstellt, „wenn wir alleine sind“.
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