Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

»Wenn die Welt gefährlich wird, darf Literatur nicht harmlos sein«

#1 von Sirius , 01.03.2023 16:49

»Wenn die Welt gefährlich wird, darf Literatur nicht harmlos sein«

Der Klimawandel hat auch die Literaturszene in Berlin und Brandenburg erreicht. Ob das Revival des Nature Writing oder die Erfindung der Climate Fiction – diese Literatur hat das Potenzial, unseren Blick auf die Welt entscheidend zu verändern.
»Alles Schöne auf der Welt wird uns nicht vor dem KLIMAWANDEL bewahren.« »Natürlich hält sie den KLIMAWANDEL für ein schwerwiegendes Problem. Was sie lähmt, ist die Ansprache. »How dare you« statt »I have a dream«.« »Was weiß ich. Jules hat wohl in letzter Zeit oft gesagt, das Einzige, was man gegen den KLIMAWANDEL tun könne, sei, sterben zu lernen.«

Schaut man allein auf diese Zitate aus Nell Zinks Familienroman »Das hohe Lied«, Juli Zehs Dorfroman »Über Menschen« und Franziska Hausers Generationenroman »Die Glasschwestern«, die von kunstphilosophischen Auseinandersetzungen bis zur radikalsten Form des Kampfes gegen den Klimawandel reichen, könnte man meinen, der Klimawandel ist eine feste Größe in der deutschsprachigen Literatur.
Aber ist überall, wo KLIMAWANDEL drauf steht, auch Climate Change drin? Haben Fragen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und der Erderwärmung wirklich einen relevanten Einfluss auf den Literaturzirkus und oder setzen sie gar literarische Trends? Warum braucht es überhaupt eine Literatur, die die Welt im Wandel in Worte fasst? In welchem Spannungsverhältnis stehen dabei Stil und Moral? Und was machen Autor:innen aus Berlin und Umland aus all dem?

Tatsächlich ist es mit der deutschsprachigen Klimawandel-Literatur nicht ganz so einfach, nimmt man das literarische Feld seit Frank Schätzings Bestseller »Der Schwarm« – so etwas wie der Nukleus der deutschsprachigen Climate Fiction – in den Blick. Beispielsweise taucht in dem erst 2019 erschienenen Sammelband »2029 – Geschichten von Morgen«, in dem renommierte Autor:innen wie Emma Braslavsky, Dietmar Dath, Olga Grjasnowa, Clemens J. Setz oder Nis-Momme Stockmann über »eine nahe, eine vertraute Zukunft« spekulieren, keine einzige Erzählung mit Bezug zum menschgemachten Klimawandel auf. Zugegeben, in den Vorgesprächen wurde auf tech-affine cineastische Vorläufer wie Alex Garlands »Ex Machina« oder die Netflix-Serie »Black Mirror« hingewiesen, aber daraus hätte man ja auch Klimawandel-Erzählungen machen können.

Weiterlesen:

https://www.intellectures.de/2023/02/28/...t-harmlos-sein/


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.028
Registriert am: 02.11.2015


   

Climate Fiction: Alles wird nur noch verheerender
Ein Gedicht ist wie eine Taschenlampe zum Einschalten

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz