Die Melancholie steht dir gut, lieber Larkin. Dann stehst du nicht immer so sachlich über den Dingen. Wenn du mal ein großer Diktator bist, dann wirst du dich wehmütig an diese Zeit, die du beschrieben hast, erinnern – und vielleicht stolz darauf sein.
Man braucht Mitstreiter, den Hunger und die Kälte, und die trüben Gedanken beim Wegwerfen einer Zigarette, nicht den von Papa finanzierten Schnösel-Idealismus, man muss das Böse in sich aufkeimen spüren, das man bekämpfen will.
Du bist noch so jung und so klug, und dabei ein guter Mensch, noch nicht verroht von den Dingen, die dir wider Willen aufgezwungen wurden, noch ist dir Moral wichtig.
Vielleicht wirst du nie vom Amaretto zum Wodka wechseln und damit die russische Kälte bekämpfen (was ja schon medizinisch ein Widerspruch ist), aber die unterschwellige Wehmut und Melancholie hast du schon in dir und ich lese dich gern.
Sirius
Reset the World!
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Der Text gefällt mir gut!
Einmal überflogen (weil wenig Zeit) und mich nun nochmal hingesetzt, um ihn in Ruhe zu lesen. Welch tiefe, anziehende Melancholie in den Worten..
Deine Zeilen zum Sommer und Winter sind klasse.
Neben mir liegt Fernando Pessoas "Buch der Unruhe". Es ist großartig und ich habe den Eindruck, es könnte dir gefallen.
"Wir brechen das Leid wie andere das Brot."
Grandiose Formulierung.
Danke dass du den Text mit uns teilst, Larkin!
Auf dass du bald wieder gut schlafen kannst!
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Lieber Larks, ich lese Dich auch sehr gern. Und obwohl Du mein Urenkel sein könntest, sehe ich in Deinem Text eine Menge Parallelen zu meiner Klique der fünfziger Jahre.
Ich danke Dir für den Text, der mich ein bisschen an die alten Zeiten erinnerte.
Babs
Was kostet die Welt - Ich nehm zwei.
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Auch wenn ich lange Texte lieber in Büchern, als im Netz lese, habe ich bei deinem gerne durchgehalten, weil er alles andere als schlecht ist und den Leser sehr nah an dich heranführt. Peinlich zu sein, braucht er dir keine Sekunde, Larkin!
Lieben Gruß
scrabblix
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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