Schon wieder hat ein Traum mich heimgesucht,
(sie fliegen mir ja ständig hinterher);
ich schwamm durch eine abgeschied'ne Meeresbucht -
der weiße Sand, am Fuß der Palmen - menschenleer.
Die kleinen Wellen tanzten bis zum Strand
und warfen glucksend sich ins Meer zurück,
ein leichter Wind, er strich mit warmer Hand
durch mein Gesicht und folgte noch ein Stück.
So trieb ich aus dem Meerbusen hinaus;
Unendlichkeit - sie hat kein Ende - nur Beginn,
begann den langen, weiten Weg nach Haus,
den Weg in Richtung Heimat - doch wohin?
Ist Heimat denn nicht da, wo ich gerade bin?
Nun bin ich aufgewacht. Und such des Traumes Sinn...
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Tja. Ist schon schwierig. Wo ist die Heimat? In mir selber, weil ich mich schlichtweg daran gewöhnt habe? Dort wo ich meine Zahnbürste in ein Glas stelle? Wo ich geboren wurde?
Ist nicht das ganze Universum meine Heimat?
Und einen Sinn zu suchen, zeugt nur von Selbstüberschätzung.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Ja, Karle, Heimat ist ein dehnbarer Begriff.
Aber auch etwas, worüber man nachdenken kann.
Für den einen ist sie da, wo man geboren wurde - für den anderen dort wo er sich am wohlsten fühlt.
Und für jemanden, der ständig auf Achse ist wird es schwierig...
Jonny
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Für mich ist Heimat da, wo ich mich wohlfühle – meist auf dem Klo.
Ich denke, Heimat ist für Lyriker da, wo sich ihr Herz wohlfühlt. Das Herz muss eine Heimat haben, sonst ist man immer am Suchen.
Ein feines Sehnsuchts-Jonny-Gedicht!
Reset the World!
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Ja - Heimat ist ein stiller Ort .
das sitzt man still, will nicht gleich fort.
Das Wasser rauscht - die Luft entweicht -
man fühlt sich sofort wieder leicht!
Danke, Sirius!
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Heimat ist dort, wo es nicht egal ist, dass es mich gibt.
Schön, nicht? Ist leider nicht von mir. Zu HEIMAT siehe auch das heutige Storm-Gedicht!
LG
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Zitat von weegee
Heimat ist dort, wo es nicht egal ist, dass es mich gibt.
Das isr ein guter und treffender Satz, Jörn.
Und es stimmt, Heimst ist eben da, wo man gern gesehen, geliebt und vermisst wird.
Und das nicht nur aus gewinnorientierten Gründen...
Jonny
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Ein schöner Text, der nachdenklich stimmt, lieber Jonny. Meine Heimat vermisse ich, aber leben möchte ich dort nicht.
Lieben Gruß
Leo
Schreiben macht schön.
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Da haben wir etwas gemeinsam, Leo.
Es gibt so vieles, was ich dort vermisse, aber zurück in dieses Leben kann und möchte ich auch nicht mehr. Versteh das einer...
Danke und liebe Grüße dir
Jonny
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Zitat von Jonny
Ja - Heimat ist ein stiller Ort .
das sitzt man still, will nicht gleich fort.
Das Wasser rauscht - die Luft entweicht -
man fühlt sich sofort wieder leicht!
Danke, Sirius!
Eine herrliche Antwort auf Sirius seiner Behauptung, er würde sich in der Nasszelle am wohlsten fühlen. Nimmt er sich da etwas zu Essen mit? Steht dort ein Sofa mit Kackloch im Polster? Ist das Klopapier mit lustigen Geschichten bedruckt? Wo steht der Kühlschrank mit dem Bier?
Ja-ja, das sind so Fragen, die in der Beschränktheit meines Bewustseins entstehen und einen schon etwas nervös werden lassen können.
Ich jedenfalls finde mich in mir, und da ist es fast egal, wo ich mich aufhalte. Gut, ganz so ausschließlich bin ich natürlich nun auch nicht rund um die Uhr mein eigener Mittelpunkt. Aber ohne kann man nicht unbeschadet unterwegs sein, so als Globaltrottel. Das Universum dreht sich um mich. Ich bin der Mittelpunkt. Und selbst das ist bloß Einbildung. (An dieser Stelle sollte der Leser innehalten und sich wundern)
Ganz timida ab. Und wer nicht weiß, was timida bedeutet kann ja nachfragen.
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Ja, das ist ja wieder mal ein typischer Kommentar von Karl-Ludwig, der mich beim Meeting auf dem Abort erreichte, und der mein Heimatgefühl madig machen soll.
Karl-Ludwig besteht ja nur aus einem rotierenden Mittelpunkt seiner selbst, und ich weigere mich behaarlich, dass ich mich mit dem unser aller Universum um ihn drehen soll.
Ich drehe mich ab sofort demonstrativ gegen den Uhrzeigersinn, erste Versuche mit meiner Liebsten laufen schon, dass wir auf diese Weise uns gegen das wahnwitzige Tempo der Erde bewegen, am Äquator etwa mit 1670 km/h, bei mir mit mir auf dem Abort immer noch mit über tausend Stundenkilometern, und um die Sonne gar mit 30 Kilometer in der Sekunde!
So! Und wenn ich nun hochspringe, entziehe ich mich dieser Geschwindigkeit, die Erde rast unter mir hindurch in dieser ganz kurzen Zeit, bis ich wieder lande – ja, und dann lande ich deswegen auch mal in Köln oder in Flensburg und nicht bei mir im Garten, wo ich abgesprungen bin. Auf diese Weise entkomme ich der Bundesbahn und dem Mittelpunkt von Karl-Ludwig, es bedarf nur noch einer Fein-Justierung, denn was soll ich in Flensburg oder gar in Chemnitz?
Also nicht so hoch springen bei Kurztrips und man muss sich natürlich gegen die Drehrichtung der Erde und gegen die von Karl-Ludwig stellen.
Gestern, gleich nach der heimatlichen Erleichterung, musste ich dringend zum Aldi, bin also nur ein paar Zentimeter hochgesprungen, lande aber trotzdem noch mitten im Rhein bei Koblenz, verdammte Hacke!
Und sag mal einer dem Angeber, „timida“ heißt schüchtern.
Sirius
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Falsch!
timita = 'Nervös' auf Latein.
Timito = spanischer Männername
TimUndStruppi = Gute Literatur.
Gelogen hat er auch schon wieder, dem entgegen sing ich Lieder:
Ich setzte mich auf den Toilettenrand,
geriet ganz völlig außer Band,
sprang auf und - "Jaul!",
legte ich mich voll auf's Maul.
Wegen der heruntergelassenen Hose,
ist der Deckelrand nun lose.
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Na, ihr beide - das ist doch noch ausbaufähig!
Stütz den Kopf in meine Hand -
sitzend, auf dem Deckelrand.
Doch dort war ich nicht alleine -
etwas wärmte meine Beine,
lief hinab zum kleinen Zeh.
(Dachte wohl das ich's nicht seh)
Wieder muss ich ich mich ertappen;
vergaß den Deckel hochzuklappen...
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