Wenn nur die Umlaute nicht wären
Das Frankfurter Festival „Textland“ präsentiert deutsche Literatur vor dem Hintergrund der Migration. Neben sehr gelungenen Werken gibt es auch Tiefpunkte.
Abbas Khider ist nach Haft und Folter 1996 aus dem Irak geflohen, seit 2000 lebt er in Deutschland, aber „ö“, „ä“ und „ü“ kann er noch immer nicht aussprechen. Dabei hat er in München und Potsdam Philosophie und deutsche Literaturwissenschaft studiert, einen Phonetikkursus absolviert und schreibt Romane auf Deutsch, wenn er aber ein Manuskript vorstellen soll, braucht er zumindest augenzwinkernd Hilfestellung.
Literaturkritikerin Insa Wilke übernahm in der Evangelischen Akademie Frankfurt gern diesen inszenierten Liebesdienst, zumal der Wechselgesang den Witz dieses Textes über die Schrecken der deutschen Sprache aus arabischer Perspektive noch unterstrich. Das Buch wird erst im kommenden Frühjahr bei Hanser erscheinen, aber schon jetzt kann man dem Autor bescheinigen: Sein Text reicht an Mark Twains einschlägigen Essay heran.
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http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bu...t-15793244.html
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