Der Mann betrügt seine Frau. Und die weiß es
Wann betrügen wir, wann lieben wir? Wann möchten wir geliebt werden? Yasushi Inoues Novelle „Das Jagdgewehr“ stellt die Fragen, die es gibt, seit es Menschen gibt. Am Ende kommt es zum Knall.
Verbrechen, Tod und Liebe sind die Schlüsselbegriffe dieser wie aus der Zeit gefallenen, ja der Zeit wundersam enthobenen Novelle. Obwohl Inoue seinen im Original 1949 erschienenen Text zeitlich und räumlich ganz konkret im japanischen Kaiserreich vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg ansiedelt, stellt „Das Jagdgewehr“ universelle und, solange es Menschen gibt, ewig aktuelle Urfragen der Moral.
Alles beginnt mit einem Gedicht: „Eine große Matrosenpfeife im Mund,/ lässt er Setter-Hunde vor sich her laufen,/ stapft mit hohen Stiefeln über die Eiszapfen der Erde/ und steigt auf engem Pfad durch das Gestrüpp/ hinauf zum frühwinterlichen Amagi-Berg./ An seinem Gurt trägt er 25 Schuss Jagdmunition,/ seine Lederjacke ist dunkelbraun/ und darüber hängt die Churchill-Doppelflinte./ Was bewog ihn wohl, sich so kalt zu bewaffnen/ Mit diesem schimmernden Stahlrohr, das Leben vernichtet?/ Warum bewegt mein Herz so/ Der Rücken dieses großen, zufällig vorüberschreitenden Jägers?“
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https://www.welt.de/kultur/literarischew...Jagdgewehr.html
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