Nachts
nachts,
wenn die sorgenstimmen verstummen
und die traurigkeitsnebel sich auflösen
in friedlicher stille,
die leichter atmen lässt
als die selbstvorwurfskonzerte des tages,
gehst du hinaus
auf den balkon
und schaust
in die sterne,
in diese wortlose unendlichkeit,
wo vielleicht am ehesten noch
der frieden wohnt.
möglicherweise
ist auch er bereits geflohen
vor dem lärm der zeit,
sitzt jetzt auf dem mond,
schaut zu dir herunter
und schickt dir einen stummen gruß.
flüsternd grüßt du zurück.
manchmal,
nachts,
wenn die ruhe ihren mantel
über die stadt legt,
scheint es fast,
als sei die welt
noch in ordnung.
Astrid Ebner-Zarl
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