Der perfekte Liebhaber
Rachel Ingalls’ unfassbarer kleiner Roman „Mrs. Calibans Geheimnis“.
Eine kurze Geschichte, aber nicht einfach in den Griff zu bekommen. Eine Frau, um deren Ehe es nicht gut bestellt ist – aus tragischen Gründen, wie sich zeigt –, lernt einen enorm potenten und trotz seiner grünen Farbgebung sowie seiner ausgeprägt froschartigen Züge außergewöhnlich attraktiven Wassermann kennen, der auf der Flucht vor brutal an ihm herumexperimentierenden Menschen (Folterern) in ihrem Haus Zuflucht gesucht hat. Die beiden haben sensationellen Sex in einem nicht näher ausgeführten, aber beneidenswerten blinden Einverständnis. „Jetzt, wo es dich gibt, ist alles in Ordnung“, sagt die Frau.
An eine gemeinsame Zukunft ist allerdings nicht zu denken, auch wenn Überlegungen durchgespielt werden. Könnte der Wassermann, von Polizei und Presse als Monster diffamiert, den rechtlichen Status eines Menschen einklagen? Was würde aus gemeinsamen Kindern? Wie können sich Menschen in einer Welt wohlfühlen, in der so mit lebenden Wesen umgegangen wird? Die sprechen und denken können, auch wenn es zu Missverständnissen kommt?
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