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RE: Kapitalismus pervers

#1 von Sirius , 12.04.2019 18:46

Steuerakrobatik großer Konzerne
Kapitalismus pervers

Globale Konzerne deklarieren riesige Gewinne in kleinen Ländern - und kleine Gewinne auf riesigen Märkten. So sparen sie Steuern im ganz großen Stil. Eine Grafik macht das Ausmaß deutlich.
Haben Sie Ihre Steuererklärung für das vergangene Jahr schon gemacht? Wenn ja, werden Sie wahrscheinlich geprüft haben, ob es irgendetwas gibt, das Sie zusätzlich von der Steuer absetzen können. Wer zahlt schon gern mehr Steuern als nötig?

Sollten Sie - wie die allermeisten in Deutschland - zu den angestellten Arbeitnehmern gehören, klappt das mit der Minimierung der Steuerschuld allerdings nur in ausgesprochen kleinem Maßstab: hier eine Handwerkerrechnung, da die Betreuungskosten für die Kinder. Ganz nett, aber eben nicht viel. Ist ja auch verständlich: Irgendwoher muss das Geld für Schulen und Polizisten ja kommen.
Da haben Großkonzerne ganz andere Möglichkeiten. Und die nutzen sie exzessiv. Vor einigen Tagen veröffentlichte der US-Ökonom Brad Setser zwei Diagrammeauf Twitter. Sie machen begreifbar, in welchem Ausmaß die Konzerne sich davor drücken, Steuern zu zahlen. Sie zeigen ausgewiesene Gewinne von US-Unternehmen im Ausland, und zwar im Zeitraum von 1995 bis 2018. Die Praxis betreiben nicht nur amerikanische, sondern viele andere global agierende Konzerne, auch deutsche.

Ein Diagramm zeigt die Gewinne der US-Unternehmen in sieben sehr großen Märkten wie China, Japan oder Deutschland mit insgesamt deutlich mehr als drei Milliarden Verbrauchern. Länder, in denen sich iPhones und Viagra massenhaft verkaufen. Länder, in denen Google, Facebook oder Amazon selbstverständliche Bestandteile des Alltags sind (mit Ausnahme von China). Die Länder also, in denen die US-Konzerne ihre Gewinne erwirtschaften - und in denen Unternehmensgewinne besteuert werden (wenn auch meist niedriger als die Löhne).

Weiterlesen:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...-a-1261496.html


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Sirius
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