Ich weiß nicht, in welcher Rubrik ich es lassen soll, also schreib ich es hier. Wir waren ein Wochenende in Wismar, in der Nikolai-Kirche gab es eine Ausstellung des Antikriegsmuseums Berlin. Und dort habe ich Simone Weil für mich entdeckt, deren Texte mich getroffen haben wie ein Hammer, die die bisher halb geöffneten Augenlider vollends hochgerissen haben:
"Überall, wo das Geld eindringt, zerstört es
die Wurzeln, indem es alle anderen Triebkräfte
durch das Verlagen nach Bereicherung ersetzt.
Es hat insofern leichtes Spiel, die anderen Triebkräfte auszuschalten,
als es einen bedeutend geringeren Grad an Aufmerksamkeit erfordert.
Nichts ist so klar und so einfach wie eine Zahl.
Es gibt eine Stellung, die gänzlich und beständig vom Geld abhängig ist; das ist die der Lohnempfänger. ...
Daher ist die Krankheit der Entwurzelung in dieser sozialen Stellung besonders akut." (1934!!!)
So einfach und so schrecklich scheint es zu sein.
LG, Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Die Rubrik ist egal, weegee, es ist schön, dass dich Simone Weil beeindruckt hast und uns daran teilhaben lässt.
Wie sehr ihre Worte doch heute mehr als je zuvor zutreffen.
http://www.antjeschrupp.de/simone-weil
Sirius
Reset the World!
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Du bist in dieser Rubrik vollkommen richtig, Jörn, denn hier sollte ernsthaft diskutiert werden. Fakt ist aber, dass wir kaum diskutieren werden, weil unsere Meinung sich derart deckt, dass sich eine Diskussion gar nicht erst entwickeln kann.
Und ja, so einfach ist es: Geld entmenschlicht und degradiert den Menschen zum Sklaven.
Dem Link zu folgen, hat sich gelohnt, Sirius!
Edit:
Heute, zur Maidemonstration, traf der Ministerpräsident von NRW, Armin Laschet, in Bielefeld auf die Demonstanten der "Friday For Future"-Bewegung. Mag sein, dass die Demonstranten Laschets Götzen nicht huldigen wollten:
(Video im Text)
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Biele...ert?jwsource=cl
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Ist es nicht erschütternd, wie sehr die Worte von damals auf heute zutreffen. Ich danke dir, Jörn, für diesen Beitrag und werde mich gleich mal Weils Worten zuwenden.
Liebe Grüße
Frollein a.
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