Kritik ohne Folgen
Wenn Geldgier Aktionäre blind macht
Die Glyphosat-Vorwürfe waren bekannt. Trotzdem stieg die Bayer-Aktie auf ein Allzeithoch. Als der Kurs fiel, verkauften manche Anleger nicht schnell genug. Das machte sie stinksauer. Ähnlich prinzipienlos jagen auch Deutsche-Bank-Aktionäre den Gewinnen hinterher.
Als Bayer-Chef Werner Baumann im Mai 2016 sein Kaufangebot an Monsanto der breiten Öffentlichkeit im Detail erklärte, prognostizierte er: "Wir sind seit langem von Monsanto beeindruckt und teilen die Überzeugung, dass durch ein integriertes Geschäft erheblicher Wert für die Aktionäre beider Unternehmen entstehen würde." Und: "Für die Mitarbeiter der beiden Unternehmen würde der angestrebte Zusammenschluss attraktive berufliche Entwicklungschancen eröffnen."
Gekommen ist es anders: Der Chemie- und Saatgutkonzern will bis Ende 2021 weltweit 12.000 Stellen streichen, darunter 4500 in Deutschland. Und ein erheblicher Wert für Aktionäre entstand nur für diejenigen, die ihre Titel rechtzeitig (wieder) verkauften. Die Bayer-Aktie erlebte bis zum Sommer 2017 einen Höhenflug, der jäh endete.
Viele Aktionäre sind deshalb stinksauer auf das Management. Auf der Hauptversammlung Ende April wurden Baumann und der Rest des Vorstandes abgestraft. 55,5 Prozent des anwesenden Grundkapitals stimmten gegen die Entlastung des Topmanagements. Ein Jahr zuvor hatte es für Baumann und Co. noch den für Dax-Konzerne üblichen Zuspruch von 97 Prozent gegeben, obwohl es damals schon erhebliche Kritik an der folgenschweren Monsanto-Übernahme gab.
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https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wenn-Geld...le21046072.html
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Wenn die Gierlappen Dollarzeichen in den Augen haben, ist die klare Sicht nun mal verstellt.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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