Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Bürgergeld: Wehe, wenn Lindner Ideen hat

#1 von Sirius , 05.11.2024 15:20

Bürgergeld: Wehe, wenn Lindner Ideen hat
Das gesellschaftliche Klima verschärft sich, zugleich tun sich neue Haushaltslücken auf. Und was fällt Regierung und Opposition offenbar immer als Erstes ein? Arme ausgrenzen und beim Bürgergeld weiter zu kürzen

Was könnte dran sein, wenn die Bild-Zeitung einen „Bürgergeld-Irrtum enthüllt“ haben will und sich von diesem „Bürgergeld-Schock“ kaum mehr zu erholen scheint? So geschehen vergangene Woche, verbreitet in Windeseile, getragen von der großen Sorge „Macht Bürgergeld träge?“
Ausgangspunkt der Berichterstattung war eine Kleine Anfrage des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im Bundestag. Die Antwort der Bundesregierung enthielt einige Zahlen, die seit Jahren in etwa dieser Größenordnung bekannt sind. Normalerweise also null Nachrichtenwert: Rund die Hälfte der Bürgergeldbeziehenden, die eine bezahlte Arbeit aufnehmen, sind nach sechs Monaten weiter oder wieder auf Bürgergeld angewiesen. Die Bild machte einen Skandal daraus, indem sie aus Zahlen Erregung spann: 777.000 Menschen, die eine Arbeit aufgenommen haben, stehen vier Millionen erwerbsfähige Bürgergeldbeziehende gegenüber! Und: Fast die Hälfte derer, die weiter oder wieder Bürgergeld beziehen, sind „Ausländer“. Schockschwerenot!

Der Subtext war klar: Warum zur Hölle nehmen nur knapp 800.000 von vier Millionen eine Arbeit auf? Wieso wagt es rund die Hälfte, den Job nach wenigen Monaten wieder hinzuschmeißen? Und wieso sind von denen auch noch etwas mehr als die Hälfte gar keine Deutschen – was haben die in unserem Sozialsystem verloren!? Darauf einen Schnaps.

Die Bild-Berichterstattung ist nicht nur unterkomplex wie eh und je, sie gießt in Zeiten zunehmender Polarisierung und anschwellender Verteilungskämpfe auch Öl ins Feuer des Diskurses. Denn natürlich verrät die Statistik nichts über Hintergründe: Warum haben diese Menschen ihren Job verloren? Haben oder wurden sie gekündigt? Wurden sie überhaupt ausreichend bezahlt, um vom Bürgergeld unabhängig zu werden? Oder waren es nur Teilzeit- oder befristete Jobs?

Weiterlesen:

https://www.freitag.de/autoren/helena-st...ndner-ideen-hat


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.113
Registriert am: 02.11.2015


   

Bürgergeld: Was Politiker sich zurechtllügen
Klimaaktivisten vor Gericht: Die verknackte Generation

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz