Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Klimaaktivisten vor Gericht: Die verknackte Generation

#1 von Sirius , 04.11.2024 16:11

Klimaaktivisten vor Gericht
Die verknackte Generation

Sie haben immer gewaltfrei protestiert, nun droht Mitgliedern der Letzten Generation eine Haftstrafe. Ein Ex-Schwerverbrecher bereitet sie darauf vor.

D as Gefängnistraining beginnt mit einer Meditation. „Ihr geht zum Dorfplatz und seid da mit eurer Angst, euren Zweifeln und Sorgen“, sagt Kevin Hecht. Hecht ist Ak­ti­vis­t:in der Letzten Generation und war deshalb schon im Gefängnis. Vier weitere Ak­ti­vis­t:in­nen sitzen mit geschlossenen Augen auf einem Ecksofa. Gerade wurde noch gefrühstückt, Erdnussbutterbrötchen, Apfelspalten, Kaffee. Jetzt sollen sie die negativen Emotionen in Hoffnung, Freude und Licht verwandeln und die Helligkeit mit in ihre imaginierte Gefängniszelle nehmen. „Es ist kühl, aber da ist auch Hoffnung.“ Als die Übung beendet ist, sollen alle ihre Arme nach oben strecken. „Guten Morgen“, grölt Mirko Guth in die Stille. Er war in der Zwischenzeit rauchen.
Guth stützt seine tätowierten Unterarme auf eine Stuhllehne und schaut in die jungen Gesichter. Er wird heute einige moralische Überzeugungen brechen müssen, naive Vorstellungen aus dem Weg räumen und Tipps geben, wie man im Gefängnis nicht verprügelt wird. Guth war selbst schwerkriminell, saß mehrere Jahre in Haft, jetzt wird er von der Letzten Generation als Gefängnistrainer bezahlt. Drei der Aktivist:innen, die ihn an diesem Sonntag im August in einer sächsischen Kleinstadt besuchen, soll er auf ihre Haft vorbereiten.

Auf den deutschen Straßen sind von den Blockaden der Letzten Generation nur noch Klebeabdrücke der Hände geblieben. Die Bewegung hat ihre Taktik geändert und verzichtet seit Jahresanfang auf Straßenblockaden. Juristisch aber werden die Protestaktionen noch lange andauern. Online führt die Bewegung einen Kalender mit Gerichtsterminen, beinahe täglich steht ein Mitglied vor Gericht. Die rechtlichen Konsequenzen ihrer Aktionen wollen sie in Kauf nehmen, so steht es in den Werten der Letzten Generation, „bis hin zu massenhaften Inhaftierungen von Klimaschützenden über Wochen und Monate“. Wussten die Ak­ti­vis­t:in­nen wirklich, worauf sie sich einlassen?

Weiterlesen:

https://taz.de/Klimaaktivisten-vor-Gericht/!6043625/


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.113
Registriert am: 02.11.2015


   

Bürgergeld: Wehe, wenn Lindner Ideen hat
Wie Stadtwerke Kundengelder wirklich einsetzen

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz