Christian Lindner macht nach Ampel-Aus Geständnis: Diese Dinge hat er ganz bewusst blockiert
Ex-Finanzminister Lindner gibt Kritikern nach dem Ampel-Aus scheinbar recht. Er habe bestimmte Projekte verhindert. Wer die wolle, solle ihn nicht wählen.
Zwanzig Tage sind inzwischen vergangen, seit die Ampel-Regierung mit einem großen Knall zerbrach. Am 6. November warf Bundeskanzler Olaf Scholz seinen Finanzminister Christian Lindner raus, infolge dessen traten alle FDP-Minister mit Ausnahme von Volker Wissing zurück.
„Zu oft wurden die nötigen Kompromisse übertönt durch öffentlich inszenierten Streit und laute ideologische Forderungen. Zu oft hat Bundesminister Lindner Gesetze sachfremd blockiert. Zu oft hat er kleinkariert parteipolitisch taktiert. Zu oft hat er mein Vertrauen gebrochen“, warf Scholz dem FDP-Chef damals vor. Es ginge ihm nur um das kurzfristige Überleben seiner Partei.
Lindner selbst trat in den Tagen danach immer wieder vor die Kameras, machte dem Kanzler seinerseits schwere Vorwürfe – und setzte jetzt zu einer weiteren, in Ironie verpackten Attacke gegen seine Ex-Koalitionspartner an. Er müsse mal ein Geständnis machen, so Lindner in einem Interview. Er habe in seiner Zeit als Minister bewusst „einiges blockiert“. Das müsse einfach mal „raus“.
Doch was meint der 45-Jährige? „Steuererhöhungen, Tempolimit, noch mehr Bürokratie. Ich gestehe, das habe ich blockiert. Und wer also Steuererhöhungen will, Tempolimit, mehr Bürokratie, Bevormundung, mehr Schulden, der darf mich nicht wählen, weil das würde ich blockieren.“
Vor seinem Video hatte Lindner bereits am Wochenende scharf gegen die ehemaligen Ampel-Partner geschossen. Der SPD warf er im Handelsblatt vor, eine „Zerstörung“ seiner Partei anzustreben. Die Sozialdemokraten würden einem „eiskalten taktischen Kalkül“ folgen, um von ihrer Konzeptlosigkeit angesichts der Wirtschaftslage abzulenken.
„Andererseits geht es der SPD um die Zerstörung der FDP, denn eine starke FDP im Bundestag senkt automatisch das Risiko einer Beteiligung von SPD oder Grünen an der nächsten Bundesregierung“. Seine Entlassung sollte „wohl Teil des Wahlkampfs sein“.
Weiterlesen:
https://www.berliner-zeitung.de/politik-...iert-li.2275757
Reset the World!
Beiträge: | 27.291 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |