Georg von der Vring
Mitternacht
Der Wind lässt nur die Pappel noch
Die Regung angedeihn.
Die Fischer ruhn im Wasserloch,
Der Reiher lässt sie sein.
Des Mondes blanke Angel hängt
Der Tod uns vors Gesicht.
Die Ruh, der Kreatur geschenkt,
Uns beiden gilt sie nicht.
Wir trennen uns am Treppenstein
Und ohn ein gutes Wort.
Und einmal tritt der Tod herein
Und einen zieht er fort.
Es wird ein heut verschwiegenes Wort
Zum Grab des anderen Tags.
Noch spricht ihr Wort die Pappel dort;
Oh du – oh ich – oh sags.
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