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Handke

#1 von Karl Ludwig , 19.10.2019 14:10

Wie geht Ihr damit um? Darf man Werk und Verfasser von dessen politischer (Un-)Korrektheit trennen?

Hier ein willkürliches Beispiel von zur Zt. ganz vielen, welche man unter dem Stichwort 'Handke' bei jeder Suchmaschiene angeboten bekommt:

https://www.welt.de/kultur/article202080...mit-Handke.html

Vorweg genommen: Ich wusste bis heute gar nichts von Handke, über Handke, außer dass er 'Publikumsbeschimpfungen' schrieb, doch da ging es wohl gegen Mitläufer im 1.000 jährigen Reich und das war schon so in Ordnung - gelesen habe ich es nie. Ich wollte irgendwelches Publikum ja eher zum Lachen bringen, und vielleicht auch zum Nachdenken, - alles aber immer hübsch im Rahmen, also nicht schockierend, sondern mit Augenzwinkern. Obwohl, ich erinnere mich daran, einmal einen Splatter geschrieben zu haben a la Shaun Hutson. Scheint aber verloren gegangen zu sein. Vermutlich GottSeiDank.

Mich nehmt Ihr hier ja auch so an, wie ich bin: Schlunz-as-Schlunz-can, obwohl ich bestimmt politisch völlig unkorrekt rüber komme, da weitgehend kindlich kindisch unpolitisch.

Darf man einem Handke sein Speien verzeihen, nur weil es sprachlich elegant erscheint? Und wenn 'Ja', was ist dann mit Thilo S.? Ich weiß gar nicht, ob und wie sprachlich elegant der seinen Schrott verkündet. Überhaupt: Was ist mit mir? Werden Literaturarchäologen in ferner Zukunft von meinem Stil schwärmen, aber meine Schlunzigkeit bemängeln?

Wird Bob Dylan seinen (zu Recht) Nobelpreis nun zurück geben?

Nobel geht die Welt unter. Deswegen der Preis. Ha-ha?

Nee, den lasse ich beim nächsten Mal weg.

Wenn wir das hier zu Ende denken, waren selbst die Mongolen ein kulturell-kullinarischer Gewinn für Europa. Ich sage nur: Tartar! Das wiegt schon einige Millionen Massakrierte auf.


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Karl Ludwig  
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RE: Handke

#2 von Sirius , 21.10.2019 20:01

Ein feiner Beitrag!

Mir ist Handke schnuppe. Ich mag niemanden, der austeilt, aber nicht einstecken kann und dann rabiat wird. Wenn man sich derart engagiert wie Handke, was ja völlig unnötig war, dann muss man mit der Kritik auch umgehen können, aber arrogant zu antworten, „er käme von Platon und Cervantes - nun last mich in Ruh!“ ist einfach nur arrogant und zeigt von Selbstüberschätzung.

Leute wie Handke meinen, ihre Meinung sei besser als andere und stehe auch über deren, ist auch nur Größenwahn. Wer öffentlich politisch schreibt und Bücher damit verkaufen will, muss sich auch an dem Geschriebenen messen lassen.
Der Nobel-Preis ist doch nichts wert, selbst der Militär- und Kapitalismus Europas hat ihn bekommen, und die Akademie selbst ist ein Haufen korrupter Ärsche.
Wie bei uns der ADAC oder ein beliebiges anderes Unternehmen.
Nobel sind immer nur die aufgesagten Worte, mit denen man solche Preise vergibt.

Und von dir, Karl-Ludwig, schwärmt man ja schon heute. Ich zumindest.

Sirius


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