"Den letzten Sätzen wird viel weniger Aufmerksamkeit zuteil als Romananfängen. Dabei hat auch der letzte Satz eine Sonderstellung. Autor*innen feilen oft lange daran. Zum Weiterlesen muss er nicht verführen, dafür das Erzählte abschließen.
„Später werde ich über alles Genaueres schreiben“, lautet der letzte Satz in Peter Handkes Erzählung „Wunschloses Unglück“. Und J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“ schließt mit dem Satz: „Mehr kann darüber nicht gesagt werden.“
Das dicke Ende
Wer meint, dass der erste Satz eines Romans der schwierigere sei, habe keine Ahnung von den wirklichen Problemen des Schreibens, meint der Historiker und Autor Ulrich Raulff. „Das wirkliche Problem kommt am Schluss. Das dicke Ende. Die Kunst zu enden, mit Anstand einen Abgang zu machen.“
Fjodor Dostojewski lässt seinen Roman „Verbrechen und Strafe“ so enden: „Das könnte das Thema einer neuen Geschichte werden – aber unsere jetzige Geschichte ist zu Ende.“..."
https://www.deutschlandfunkkultur.de/die...ticle_id=489452
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
Beiträge: | 6.285 |
Registriert am: | 05.11.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |