Spielzeug aus China
Verdeckte Ermittler berichten von miserablen Arbeitsbedingungen
Undercover-Recherchen zeigen, unter welch unwürdigen Zuständen Menschen in chinesischen Fabriken arbeiten und leben. Ihre Auftraggeber: Konzerne wie Disney und Lego.
Die Arbeitssituation in chinesischen Fabriken hat sich kaum verbessert. Dies berichtet die Christliche Initiative Romero. Die Menschen- und Arbeitsrechtsorganisation beruft sich dabei auf Kenntnisse verdeckter Ermittler und Ermittlerinnen der Arbeitsrechtsorganisation China Labor Watch (CLW), die dort am Fließband Spielzeug gefertigt – und dabei gravierende Arbeitsrechtsverletzungen festgestellt haben. Zudem wurden auch mehr als 70 Arbeiterinnen und Arbeiter von der Organisation befragt. Die CLW-Rechercheure waren dabei im Auftrag der Romero-Initiative unterwegs.
Bei den untersuchten Firmen handelt es sich um fünf Unternehmen, die allesamt für internationale Konzerne wie Disney, Mattel, Lego und Hasbro fertigen. Offiziell besitzen sie die Zertifikate des sogenannten Ethical Toy Program (IETP), die vom Weltspielwarenverband (ICTI) vergeben werden.
Im Untersuchungszeitraum von Juni bis Oktober 2019 – einer Hochsaison für Spielzeugfabriken, in denen für das Weihnachtsgeschäft produziert wird – leisteten die Arbeiterinnen und Arbeiter bis zu 126 Überstunden pro Monat. Damit wurde den Angaben zufolge die gesetzliche Überstundengrenze von 36 Stunden massiv überschritten und Sozialversicherungsbeiträge nicht gezahlt. Kaum jemand habe Kontakt zu Gewerkschaften.
Nach Angaben der Romero-Initiative haben viele Beschäftigte aber keine andere Wahl, als diese übermäßige Mehrarbeit zu leisten: Die Mindestlöhne für die reguläre Arbeitszeit reichten für eine Existenzsicherung nicht aus. Das Familienleben bleibe dabei auf der Strecke, viele der Arbeiterinnen und Arbeiter – oftmals sind beide Elternteile in derselben Fabrik beschäftigt – müssten ihre Kinder bei Verwandten auf dem Land zurücklassen, hieß es.
Weiterlesen:
https://www.zeit.de/arbeit/2019-11/spiel...gen-disney-lego
Na, wenn das nicht das Richtige für die deutschen Kinder auf dem Gabentisch ist. Billigspielzeug aus Sklavenarbeit, aufgepeppt mit lauter Fernsehwerbung und hohe Preise für doofe Verbraucher, da freut sich doch das Kind.
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