Paul Celan

Der Tauben weißeste flog auf: ich darf dich lieben!
Im Leisen Fenster schwankt die leise Tür.
Der stille Baum trat in die stille Stube.
Du bist so nah, als weiltest du nicht hier.

Aus meiner Hand nahmst du die große Blume:
sie ist nicht weiß, nicht rot, nicht blau – doch nimmst du sie.
Wo sie nie war, da wird sie immer bleiben.
Wir waren nie, so bleiben wir bei ihr.

Das ist ein Gedicht, lieber Sirius, ein Gedicht was festhält.
Von der ersten Zeile an.
Gefällt mir sehr - ich habe von Paul Celan ein kleines Taschenbuch - irgendwo.
Jetzt werde ich es wieder hervorsuchen.
Danke, Sirius.

Jonny

Das ist wahrhaft celanisch! Und sowas kannst du, Sirius? Das ist anders als alles andere, was ich hier bisher von dir lesen durfte. Das ist unheimlich weich und... wie soll ich sagen...sperrig zugleich. Nie ganz zugänglich und doch himmelweit offen.

Beeindruckend finde ich:

"Der Tauben weißeste flog auf: ich darf dich lieben!
...
Du bist so nah, als weiltest du nicht hier."

TOLLTOLLLTOLL!

Jörn

Oh, Himmel, das ist ein großes Missverständnis! Das ist nicht von mir, sondern ein Gedicht von Paul Celan!
Ich hatte keinen Titel und wusste den auch nicht, der Editor aber fordert einen Betreff, also schrieb ich Paul Celan als Titel.
Ich würde ja nie unter "Guckst du" schreiben.
Und ich selber bin auch viel zu doof dazu!
Sorry bitte für das Missverständnis! Eure Kommentare sind also zu viel der Ehre, sie stehen allein Paul Clean zu.

Sirius

Ich hab es auch so verstanden, Sirius.
Trotzdem wollte ich die für das Einstellen der Verse danken.
Weil sie mir sehr gefallen.
Alles gut.

Jonny

Das ist jetzt lustig! Wenigstens schreibt Celan celanisch. Aber ein Kompliment ist es schon, dass ich Dir SOWAS im Prinzip zutraue...

LOL ((jetzt auch das EINMAL geschrieben, dieses besch... LOL!))

LG, Jörn