Der Schuss
Drei wilde Nächte hab' ich durchgebracht,
nun häng' ich zitternd in der hohlen Stadt,
die alle Lichter schon verloren hat
vor Regengraus und Sturm – weh! welche Nacht!
All meine Jahre sind hell aufgewacht
und haben mir heißhungrig, nimmersatt
mein wüstes Trinkerleben Blatt für Blatt
auf einem grellen Filmband vorgelacht.
Sie winken mir und grinsen: war's nicht so?
umfluten mich und fragen: weißt du noch?
und streicheln mich und flüstern: bist du's nicht?
Da hallt ein Schuß, laut, scharf, von irgendwo –
der reißt in meinen Film ein schwarzes Loch,
daß er entsetzt aufkreischt und – stumm zerbricht.
Gustav Sack
Reset the World!
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