Die Sonne gellt
nett
wie ein Dreißigpfünder
ich ritze ein F

Ein Chor
von Hunderttausend
schweigt
zu verstörender Liebe

Strolche zünden
den Hainbusch an
Diebe hängen
von meinen Zinnen

Sterne die ich seh
sind weitgereiste Steine
Katzen aus dem Hadrumag
landen immer ohne Beine

Das erste Papier
wundgerieben speckig
und aber meins
ich ritze ein F

(weegee)

Jetzt habe ich wieder meine Denkerpose eingenommen und grüble darüber, was das F zu bedeuten hat, aber ich komme nicht drauf. Fuck..
Aber es ist auch wurst, deine Zeilen sind schön, weegee, und sprechen mich sehr an!

Sirius

Lieber Jörn,

Ich bin wieder einmal hingerissen - von deinen Bildfragmenten, die mich wie zum Beispiel die beinlosen Katzen an Traumfetzen erinnern.

Atmosphärisch sehr dicht geschrieben, ich habe sofort Lust, selbst zu Blatt und Papier zu greifen und mein eigenes F zu ritzen...

Liebe Grüße

Frollein a.

Oh, vielen Dank für eure tollen Kommentare... das freut mich über alle Maßen, gerade bei den Gedichten, die einfach so aus dem Rückenmark geflossen kommen, am Kopf vorbei. Das sind mir die wichtigsten. Gott sei dank fragt niemand nach Deutung und Sinn hinter den einzelnen Bildern, das könnte ich nicht beantworten. Ja, liebe Ann, ich schreibe hier Atmosphäre, die Welt um einen Briefeschreiber, der eben ansetzt, den ersten Buchstaben zu schreiben. Ich hab noch mal gegoogelt, HADRUMAG gibt es nicht. Das heißt - für mich schon, das ist eine magrebinische Wüstenregion. F, Sirius, ja - was soll das F? Warum nicht A oder Z? Nein, irgendwie MUSS es das F sein. Fräulein. Für. Oder doch: FUCK. Damit könntest du recht haben, Sirius.

LG & 1000 Dank!

Jörn

Sehr schön, Jörn, wie du den Leser einlädst, sich selbst ein Bild zu machen. F wie Feierabend, Freitag...Zeit, Zeit zum Schreiben...

Sehr mystisch und unheimlich anziehend.

Lieben Gruß ins Wochenende

Leo

F wie Freude, Fegen, Feier, Feuer, Feuermal, funkeln, Felder, (F) verdammt