Unguter Morgen
Die Nacht fällt durch die leeren Hände,
Der Morgen ist von Grauen voll.
Die Angst schleicht durch die Magenwände,
die nicht ins Hirn rein soll.
Und ich sitz da und schreib Gedichte.
Der Tag bläht sich im Zigarettenrauch.
Und wenn ich von mir selbst berichte,
schraubt sich ein Bohrer in den Bauch.
So zerrt die Welt mich in den Knebel,
unmerklich fast der Widerstand.
Ich flüchte in den Zigarettennebel
und fluche über den Verstand.
Ganz langsam werd ich aufgerieben
von großen Mühlensteinen.
Ich habs zwar aufgeschrieben,
doch liest man nicht das Weinen.
Sirius
Reset the World!
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Was für eine wunderbare erste Zeile. So etwas hält mich augenblicklich fest.
Aus diesen Versen dringt Verzweiflung. Verzweiflung über das Jetzt und Hier.
Da kann ich nur einen guten, einen besseren Morgen wünschen und hoffen, dass diesem ein noch besserer Tag folgt.
Traurige - aber lebensnahe Verse hast du hier gelassen, Sirius.
Alles Gute dir
Jonny
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Doch, das Weinen ist zu lesen,Sirius. Jede Träne, die über die Seele rinnt hinterlässt ihre Spur in den Zeilen.
Sehr intensiv transportieren deine Verse die Stimmung eines trostlosen Morgens.
Liebe Lottegrüße und einen schönen Morgen morgen
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Dieser ungute Morgen passiert mir häufiger, aber er vergeht auch wieder.
Das ist nicht meine Welt, in der ich leben muss.
Jonny, Lotte:Ich bedanke mich bei euch beiden ganz herzlich!
Sirius
Reset the World!
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Bring uns ruhig zum Weinen, Sirius. Ja, solche unguten Morgen sind schrecklich und wenn mehrere aufeinander folgen, dann ist es besonders schlimm. Die guten Morgen weiß man dann aber erst recht zu schätzen! Sehr eindringlich geschrieben.
Lieben Leogruß
Schreiben macht schön.
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