Europäische Union in Corona-Zeiten
Zerstritten wie zur Finanzkrise
Die EU kann sich nicht auf einen gemeinsamen Plan in der Coronakrise einigen. Daran dürften auch die Hilfsmilliarden der Kommission wenig ändern.
Totgesagte leben länger. Das weiß man in Brüssel nur zu gut. In der Eurokrise kämpfte die EU monatelang um das Überleben der Notfallpatienten Griechenland, Spanien und Zypern. Deutschland wurde heftig angefeindet, weil es mit dem Rauswurf Griechenlands aus dem Euro drohte.
Am Ende kam es weder zum „Grexit“ noch zum Kollaps der Währungsunion. Darauf verweisen die EU-Politiker derzeit gern, wenn es um die Coronakrise geht. Die EU habe ihre Lektion gelernt und sei gut gerüstet, auch diese Prüfung zu bestehen, sagt Kommissionschefin Ursula von der Leyen.
Schon 2,7 Billionen Euro habe man gegen die Krise mobilisiert, erklärte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Brüssel. „Das ist die größte Reaktion der EU auf eine Krise in der Geschichte.“ Nun soll noch ein europäisches Kurzarbeitergeld und ein höheres EU-Budget hinzukommen.
Doch die Inflation der Zahlen und die Eskalation der Hilfspläne zeigt nur, dass es diesmal wirklich ernst ist. Von der Leyens hektische Aktionen erwecken den Eindruck, als gehe es hier um die Notbeatmung eines lebensgefährlich geschwächten Patienten. Stirbt die EU?
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