Die Deutschen und das Virus
Politikerinnen und Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Markus Söder warnen, dass Deutschland gerade einmal eine erste Phase der Pandemie hinter sich gebracht hat. Die Ausbreitung des Virus wurde gebremst, die Lage hat sich stabilisiert. Das kann sich jedoch schnell wieder ändern, wenn die Einschränkungen zu schnell gelockert oder gar beendet werden.
Wie aber steht die Bevölkerung in Deutschland tatsächlich dazu? Halten sich die Menschen (noch) an die Vorschriften? Oder betrachten sie die Maßnahmen als übertrieben? Sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den jüngsten Protesten nur eine Minderheit oder verändert sich die Haltung der schweigenden Mehrheit insgesamt so stark, dass die Politik tatsächlich mit Lockerungen reagieren muss?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Mannheim haben am 20. März die sogenannte "Mannheimer Corona-Studie" gestartet, für die täglich 450 bis 570 Personen verschiedene Fragen zur Pandemie in Deutschland beantworten. Eine zweite Untersuchung, das "Covid-19 Snapshot Monitoring" (Cosmo) läuft als Gemeinschaftsprojekt der Universität Erfurt, des Robert-Koch-Instituts (RKI), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), des Science Media Centers (SMC), der Yale University sowie weiterer Einrichtungen. Jede Woche werden dazu etwa 1000 Personen befragt.
Tatsächlich schützen sich inzwischen etwas weniger Menschen als zuvor, obwohl das Wissen um die Vorschriften und ihr Sinn überwiegend vorhanden sind. So wissen den Erfurter Forschern zufolge etwa deutlich mehr als 90 Prozent, dass man nicht mit ungewaschenen Händen Augen, Nase und Mund berühren soll. Aber nur noch zwei Drittel halten sich daran. Auf das Händeschütteln dagegen verzichten die meisten weiterhin.
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https://www.sueddeutsche.de/politik/coro...ragen-1.4904085
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