Coronavirus in Tönnies-Fleischfabrik
„Unsere Betriebe sind nicht für die Pandemie gebaut"
Mit über 650 Corona-Fällen ist ein Tönnies-Schlachthof bei Gütersloh zum Hotspot geworden. Anwohner protestieren, Manager versuchen zu beschwichtigen - doch der Fleischfabrikant bleibt für deutsche Supermärkte unentbehrlich.
Magdalena Sawatzky hat noch nie öffentlich protestiert. Aber an diesem Mittwochnachmittag ist sie zu Tönnies nach Rheda-Wiedenbrück gefahren, um ihrem Ärger Luft zu machen. Jetzt, kurz vor 16 Uhr, steht die 37-jährige Frau, blondes Haar, mit Mundschutz, Shorts und Sommersandalen vor den Werktoren von Deutschlands größtem Schweineschlachthof. Neben ihr der fünfjährige Florian und der dreijährige Jonas, ihre beiden Söhne.
"Tönnies schliessen!!!" und "Wir können auf das Fleisch verzichten, aber nicht auf die Bildung", heißt es auf den Schildern, die Sawatzky und die Kinder hochhalten.
Hinter ihnen Skulpturen von einem Schwein und einem Rind: den Tieren, die hier verarbeitet werden. "Es macht mich wütend", sagt die Mutter, "dass die Schulen und Kitas schließen sollen." Wegen Tönnies, dem Inbegriff der Massenfleischverarbeitung.
Wieder wird ein deutscher Schlachthof zum Corona-Hotspot. Aber dieser Infektionsherd ist größer und womöglich weniger kontrollierbar als seine Vorgänger. Am Mittwochvormittag ist bei Tönnies im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück der umfassendste Ausbruch seit Beginn der bundesweiten Lockerungen bekannt geworden.
Weiterlesen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...a6-65d03344c475
Dazu: Die Maßnahmen des Kreises Gütersloh:
https://www.kreis-guetersloh.de/aktuelle...sst-massnahmen/
Laschet über den Rumänien-Virus in der deutschen Fleischverarbeitung.
Ich glaube, sein abstoßendes Grinsen kommt von der Zufriedenheit darüber, dass er sich den Begriff "Zigeuner" verkneifen konnte. (Fefe)
https://twitter.com/nicolediekmann/statu...257798307061762
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