Ewige Trennung
Meere liegen zwischen dir und mir,
Blaue Ströme mitt uralten Fabeltieren,
Weißen Wolken, die sich in die Sternennacht verlieren,
Indische Korallenberge wachsen zwischen mir und dir.
Braun bist du und glühend wie dein Land,
Hoher Wind flammt über deinen Glanzgestaden.
Nordwärts wohn ich unter kühlen Graden,
Bitter kocht die Flut an meinem rauhen Strand.
Perlen rollen unter deinem nackten Fuß.
Deine Flur hat einen seltnen Baum getrieben -
Meine Au ist ohne Baum geblieben,
Nicht so duftend wie der deine ist mein Gruß.
Deine Seele blüht in Gärten wunderbar.
Abends wirbelst du in wilden Schlangentänzen:
Deine heißen Wangen glänzen
Und im rausche öffnet sich dein Haar.
Meine Seele schreit in schwarzer Bucht,
Wo die Segel schlafen glückvoll nach der Reise,
Wo die Schiffer singen von geheimnisvoller Speise
Und der nie gepflückten Frucht.
Friedrich Schnack
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