Das Seil ist gespannt unter meinen Füßen, verbannt meine Gedanken in eine andere Welt, gefällt mir das in dieser Nacht?
Erwacht in mir die Lust auf Mond und Licht und mehr? Oder wohnt das Vertrauen im Setzen des Fußes in das Nichts? Verflixt, das Seil unter meinen Füßen wackelt, ich schwanke, ein Dackel auf der Straße irrt umher, schwer zu sehen, was er möchte. Ich fange mich, fange mich ein und aus mir heraus fällt die Gewissheit, so geht es nicht weiter.
Gib mir eine Leiter, so gib sie mir doch, hoch oben auf den Wolken kann ich sie gebrauchen, beim krauchen durch die Winterflocken. Ich sehe den Schnee, gehe, gehe Schritt für Schritt und aus mir heraus fällt die Gewissheit, das Gehen tut weh. Ich steh. Und der Mond wohnt an einem anderen Ort, hält Hof, vergällt sind mir die Gedanken und die Gewissheit fällt aus mir heraus, mein Traum ist ein Traum ist ein Traum. Ich lehne mich an den Baum meiner Erinnerungen, fühle mich ausgewrungen nach dieser Nacht, in der die Gewissheit aus mir herausfällt wie ein nasser Sack, der zu Boden geht und fleht. „Bleib still.“
Ja, ich will weiter, in den Himmel steigen, mich verneigen vor dem Hier und dem Dort, will schweigen, will zeigen, dass das Dunkel der Nacht nie vergeht, es verdreht nur die Bilder des Tages. Ich wag es und setze den Fuß auf das Seil, das vor mir schwebt, meine Hoffnung belebt, das ich irgendwann, irgendwann den Mond in meiner Hand halten kann.
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Neues wagen, einen Fuß ins Unbekannte setzen, der Hoffnung Nahrung geben. Die Assoziation hast du beeindruckend gut in Worte gefasst, Ann!
Liebe Lottegrüße in dein Wochenende
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Liebe Lotte,
ich danke dir! Mich faszinierten Seiltänzer schon immer, da floss es einfach aus der Feder.
Liebe Grüße
Frollein a.
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