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Tilidin. Ein Erfahrungsbericht.

#1 von Karl Ludwig , 13.04.2021 06:25

Ich habe Schmerzen. Meine Ärztin verschreibt mir Tilidin, das wäre effektiv und würde nicht süchtig machen wegen dem beigemischten Naloxon. 100 Stck. a 100 mg.

Wirkung (Ein Stück): Kaum schmerzstillend, aber extreme Schlaflosigkeit verursachend, also nix für Leute mit geregeltem Tagesablauf. Na gut, sowas besitze ich ja nicht, aber dennoch ist es nicht angenehm, stundenlang wach zu liegen. So gegen 24.00 Uhr kapiere ich auch, dass ich mir den sedierten Schlaf abschminken kann. Ich stehe zornig auf und behalte auch den ganzen Tag lang schlechte Laune nebst schwachen Nerven. Bekomme Wutanfälle, wenn etwas nicht so glatt klappt, wie angepeilt. Kaffee zu verschütten ist mir ein Affengebrüll wert.

Na gut. Mal sehen, was am nächsten Tag passiert, wenn ich mir morgens eine Pille einwerfe.

Genau das Gleiche!

Also Dosis erhöhen. Die Dinger hielten deswegen auch nicht lange und ich schlief höchstens Sekundenschlaf. Nach dem Absetzen ging das mit der Schlaflosigkeit weiter. Mit dem kleinen Unterschied, dass sich nun auch Panikattacken einstellten, wenn ich die Augen schloss. Hinzu kamen Magenschmerzen und Wadenkrämpfe.

Irgendwelche literarischen Ausstülpungen waren da nicht mehr drin.

Ich recherchierte: Von wegen nicht süchtig machend! Was musste ich da lesen: „In der Regel rechnet man bei einem Tilidin-Entzug mit einer Dauer von mehreren Wochen bis Monaten.“ https://dassuchtportal.de/tilidin-entzug...-tilidin-sucht/

Aha. Schon wieder mal verarscht worden. Und die Betty Ford Klinik bietet schleichende Entgiftung für ein Schweinegeld an. Erstaunlich, dass diese Information nicht bis zu meiner Ärztin gelangt war, bevor sie mir diese Scheiße verschrieb.

Egal. Da musste ich durch. Nun habe ich wieder Normal-Aua. Gewaltig, aber wenigstens halbwegs ehrlich. Echt, Tilidin ist eine Droge zum Abschwören.

Also Sirius: Falls Dein Arzt so was verschreiben sollte ... erschießen!


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

Karl Ludwig  
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RE: Tilidin. Ein Erfahrungsbericht.

#2 von Sirius , 13.04.2021 17:33

Ich kann mit dir mitfühlen, Karl-Ludwig, Ich hatte in diesem Jahr noch nicht einen verdammten guten Tag, an dem ich mich gut gefühlt habe.
Aber Tilidin hat man mir noch nicht untergeschoben, das letzte nutzlose Medikament war Domperidon. Die Schlaflosigkeit und die Gereiztheit davon verstehe ich gut. Ich kann immer noch nicht auf der Seite schlafen und auf dem Rücken, wenn ich überhaupt einschlafe, maximal drei Stunden.
Und essen kann ich auch nicht. Folge: wieder ins CT und zur Abwechslung mal am Dienstag eine Magenspiegelung.

Ich erinnere mich, als mir meine Ärzten nach zehn Jahren Einnahme von Omeprazol erzählte, dass dieses Medikament Demenz begünstige und meine Dosis deswegen von 60 auf 20 mg reduzierte. Was soll das nach zehn Jahren noch nutzen..

Wir sind dem ausgeliefert, aber was soll man machen. Für jede Schweinerei, die wir unserem Körper antun müssen, eine Geschichte schreiben?
Wenigstens DU bekommst das hin - und zumindest das freut mich.

Sirius


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