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Christoph Nußbaumeder: „Die Unverhofften“

#1 von Sirius , 23.09.2021 17:08

Sichere Heimat

Christoph Nußbaumeder erzählt in „Die Unverhofften“ eine bayrische Aufstiegsgeschichte mit Abgründen

Natürlich ist es nicht so, dass ein Roman, der in Bayern spielt, automatisch ein Heimatroman ist. Aber es ist doch so, dass praktisch jedes Kunststück, das in diesem Weltteil spielt, ob Drama, Prosa oder Film, in Beziehung zu „Heimat“ gebracht wird, von Kroetz über Bierbichler bis Fassbinder.

Das gilt auch für den Leser auf seinem Weg durchs Buch, und wenn er an einer der Gabelungen innehält, wird er sich an Glashütten und, nachdem eine dieser Glashütten abgebrannt ist, an ein Sägewerk sowie an Wirtshäuser mit Inschriften über dem Eingang erinnern, auch an Kuhhandel, oder an einen Arbeiterführer, den Dillinger, der den Arbeitern des Hufnagel’schen Glashütte sagt: „Ich bin nämlich keiner von euch.“

Das ist ein Kernsatz in einem Heimatbuch. Heimat ist ja nur durch den Fremden und die Fremde. Amerika zum Beispiel, wohin Maria auswandern will. Und als allerfremdeste Fremde dann: der Tod. Heimat ist der Ort, wo man begraben wird, aber das ist eine Binse, die bei Nußbaumeder um den feinen Zusatz erweitert wird, dass nach dem Begräbnis der Leichenschmaus folgt, der hier „Gremess“ heißt, denn man muss schon ein bisschen so schreiben, wie gesprochen wurde. Natürlich kriegt auch der Vinzenz Hufnagel einen Schmaus, auch wenn er nicht beliebt war im Ort, er war etwas zu sehr Nazi, in der SS, und hat sich dann zu Tode gesoffen.

Weiterlesen;

https://www.freitag.de/autoren/michael-angele/sichere-heimat


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Sirius
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