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Christoph Ransmayr: Als ich noch unsterblich war

#1 von Sirius , 20.03.2024 16:17

Christoph Ransmayr: Als ich noch unsterblich war

In seinem neuesten Erzählungsband "Als ich noch unsterblich war" reist der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr in entlegenste Gegenden der Welt. Aber auch in die eigene Vergangenheit.
von Terry Albrecht

Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr stellte sich gleich mit seinem ersten Roman "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" als ein weltreisender Autor vor. Bekannt wurde er mit dem Ovid-Roman "Die letzte Welt". Seither bereist der in Wien und Cork (Irland) lebende Autor in seinen Büchern nahe und ferne Orte Europas und entlegene Weltgegenden. Sein neuer Band mit Erzählungen "Als ich noch unsterblich war" erscheint pünktlich zu seinem 70. Geburtstag.

Christoph Ransmayr liebt es, mit den verschiedensten Formen des Erzählens zu experimentieren. Sein ungewöhnlicher Stil ist essayistisch und bildhaft zugleich. Schon zu Beginn von "Als ich noch unsterblich war", im Vorwort, ist das zu entdecken. Ransmayr erzählt von seinem Haus in Wien, genauer gesagt, von der Hausnummer 13 und dem Aberglauben, der sich mit dieser Zahl verbindet, die ihn zu der Auswahl von 13 Erzählungen für das Buch inspirierte.
13! Die verbotene Dreizehn. In den Mietshäusern der Wiener Gründerzeit wurde über Wohnungstüren, die der Reihenfolge nach die Zahl 13 tragen sollten, zur Abwendung jedes mit der Dreizehn verbundenen Unheils 12a gesetzt, bevor die Reihe über diese Tarnung hinweg zur 14 weitersprang.

Viele der in den letzten zwei Jahrzehnten entstandenen Erzählungen gehen auf Vorträge oder Reden zurück. Das merkt man ihnen aber nicht an, da sie im sehr poetisch-erzählerischen Ransmayr-Sound verfasst sind. Das bedeutet: lange elegische Sätze, auch wenn er wie in "Mädchen im gelben Kleid" die unmenschliche Kolonialgeschichte und ihre Auswirkungen heute in afrikanischen Ländern wie dem Kongo beschreibt und die schreckliche Rolle, die die europäischen Kolonialmächte dabei spielten.

Weiterlesen:

https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Als...ansmayr138.html


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Sirius
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