Die Nacht
Hermann von Gilm zu Rosenegg
Aus dem Walde tritt die Nacht,
Aus den Bäumen schleicht sie leise,
Schaut sich um im weiten Kreise,
Nun gib acht.
Alle Lichter dieser Welt,
Alle Blumen, alle Farben
Löscht sie aus und stiehlt die Garben
Weg vom Feld.
Alles nimmt sie, was nur hold;
Nimmt das Silber weg des Stromes,
Nimmt vom Kupferdach des Domes
Weg das Gold.
Ausgeplündert steht der Strauch -
Rücke näher! Seel' an Seele,
O, die Nacht, mir bangt, sie stehle
Dich mir auch.
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Wie schön! Die Nacht als Dieb... so habe ich das noch nie gesehen...
Immer wieder gibt es hier Neues zu entdecken. Danke, Sirius!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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