Das RKI berechnet Impfeffektivitäten aus völlig verzerrten Daten und führt damit Öffentlichkeit und Politik in die Irre
Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht Woche für Woche einflussreiche Daten zur Impfeffektivität gegen schwere Verläufe. Ein Vergleich der verwendeten Grunddaten zu Intensivpatienten nach Impfstatus mit einer mutmaßlich verlässlicheren, auch vom RKI berichteten Statistik legt jedoch den Schluss nahe, dass die Behörde Zahlen verwendet, die nichts taugen und zu massiv überhöhten Impfeffektivitäten führen.
Im RKI-Wochenbericht vom 10.2. sind in Tabelle 3 auf Seite 26 die im Tagesdurchschnitt im Krankenhaus und auf Intensivstationen behandelten Covid-Patienten der Kalenderwochen 2 bis 5 aufgeführt, soweit sie „entweder ungeimpft waren, eine abgeschlossene Grundimmunisierung oder eine Auffrischimpfung erhalten haben.“
Die Daten zu den Intensivpatienten nach Impfstatus kann man vergleichen mit den von der Intensivmedizinervereinigung DIVI zusammen mit dem RKI erhobenen Daten für die Neuaufnahmen auf die Intensivstationen im gleichen Zeitraum (Seite 17/18). Dabei fällt zweierlei auf:
Die Größenordnungen sind sehr unterschiedlich.
Der Anteil der nicht Geimpften ist in der DIVI-Statistik viel geringer.
Aufgenommen wurden laut DIVI von Kalenderwoche 2 bis 5 insgesamt 1772 nicht geimpfte Patienten und 1933 vollständig Geimpfte. Zusammen sind das 3705 neu aufgenommene Intensivpatienten.
In Tabelle 3 sind dagegen nur 330 auf Intensivstationen durchschnittlich behandelte Fälle mit diesen Impfstatus aufgeführt, ein Elftel der Neuaufnahmen. Das würde bedeuten, dass jeder Patient im Durchschnitt nur zweieinhalb Tage auf Intensivstation bliebe, was völlig unplausibel ist.
Auch der Anteil der nicht Geimpften ist in der Statistik von Tabelle 3 ganz anders als in der DIVI-Statistik von Seite 17/18. Nur 101 sind vollständig geimpft, 229 sind nicht geimpft. Das macht einen Anteil der nicht Geimpften von 69%. In der DIVI-Statistik der Neuaufnahmen sind es dagegen nur 48%.
Auch im Wochenbericht der Vorwache war die Diskrepanz groß bei damals jeweils höheren Anteilen der nicht Geimpften. Der Anteil bei den Behandelten betrug laut Tabelle 3 des RKI damals noch 76%, der Anteil bei den Neuaufnahmen laut DIVI 56%.(Änderungshinweis: Verwechslung der beiden Zahlen am 18.2. korrigiert.)
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