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Beispiellose Kriegstreiberei

#1 von Sirius , 01.04.2022 16:08

APOLOGETEN DER NATO
Beispiellose Kriegstreiberei
Bürgerliche Medien in BRD drängen auf Zuspitzung des Ukraine-Konflikts. Spiegel an vorderster Front

Dank hoher Auflagen und Einschaltquoten waren die deutschen Leitmedien, allen voran ARD, ZDF, Spiegel, FAZ, Bild und Co., auch schon vor dem Ukraine-Krieg in der Lage, bestimmte Lesarten wichtiger Ereignisse durchzusetzen. Was aber seit Beginn des russischen Angriffs inszeniert wird, dürfte beispiellos sein. Seit mehr als einem Monat hält eine Berichterstattung an, die das Land in kollektive Dauererregung versetzt. Sondersendungen im TV, Liveticker im Internet, eine Talkshow zum Thema nach der anderen – war der Umfang der Berichterstattung in den ersten Tagen noch einigermaßen nachvollziehbar, so hat dieser längst jedes Maß verloren. Das zeigt etwa ein Blick auf den Jemen-Krieg, der fast 380.000 Todesopfer forderte und den meisten Medien schon lange kaum noch eine Notiz wert ist.

Das Problem ist dabei nicht der Umfang der Berichterstattung, sondern deren erschreckend homogene Ausrichtung. Journalisten der bürgerlichen Medien verhalten sich so gut wie ausnahmslos, als hätten sie vor Dienstantritt Befehle im Brüsseler NATO-Hauptquartier abgeholt. So ergaben sich reihenweise absurde Situationen, in denen die Journaille die Politik vor sich hertrieb. Vertreter der Regierungsparteien wurden inquisitorisch befragt, warum sie nicht bereit seien, eine Flugverbotszone über der Ukraine durchzusetzen oder Kampfflugzeuge zu liefern. Politiker von SPD und Bündnis 90/Die Grünen standen plötzlich wie Friedenstauben da. Pensionierte Generäle mussten sich gegenüber Talkmasterinnen dafür rechtfertigen, dass sie davon abrieten, einen dritten Weltkrieg auszulösen.

Auch Willi van Ooyen vom bundesweiten »Friedensratschlag« hat beobachtet, dass es zuletzt »der publizistisch wichtige Sektor« gewesen sei, so etwa »Tagesschau« und »Tagesthemen« der ARD, der »auf weitere Zuspitzungen gedrängt hat«. Offenbar scheine man dort zu glauben, »eine Kriegsbereitschaft erzeugen zu müssen«, sagte er am Mittwoch gegenüber jW. Warum sich die Journalisten so leidenschaftlich auf die Seite der NATO schlagen, darauf könne er sich auch keinen rechten Reim machen.

Zu den eifrigsten Apologeten der NATO gehört die Redaktion des Spiegels. Anfang des Jahres hatte man dort mit Hetze gegen Russland und einer beispiellosen Dämonisierung des Präsidenten Wladimir Putin die Weichen gestellt. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar strickt das Magazin nun am Mythos, der Westen habe sich von Putin einlullen lassen und sei durch den russischen Angriff aus einem Dornröschenschlaf erwacht. Die Beschlüsse des Brüsseler Sondergipfels der NATO zur Verstärkung der sogenannten Ostflanke vor einer Woche bejubelte das Magazin unter der Überschrift »Auferstanden von den Hirntoten«. Die Allianz sei »zurück als Bollwerk des Westens im neuen Kalten Krieg gegen Russland, der sich auch auf China auszudehnen droht«, hieß es. Tatsächlich war die NATO weder jemals weg noch hirntot, sondern hat quicklebendig daran gearbeitet, Russland weiter einzuhegen. Etwa mit der »fünften NATO-Osterweiterung« 2020.

Weiterlesen:

https://www.jungewelt.de/artikel/423735....streiberei.html


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Sirius
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