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So viele Menschen auf der Flucht wie noch nie

#1 von Sirius , 16.06.2022 17:02

Ukrainer zweitgrößte Gruppe
So viele Menschen auf der Flucht wie noch nie

er russische Angriffskrieg lässt die Zahl der Vertriebenen weltweit auf mehr als hundert Millionen ansteigen. Der Chef des Flüchtlingshilfswerk UNHCR warnt davor, den Blick nur auf die Ukraine zu fokussieren. Die Spendengelder seien sehr ungleich verteilt.
Kriege, Konflikte und Krisen verschärfen die Flüchtlingskrise weltweit. Inzwischen sind erstmals mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Genf berichtet. Die Organisation spricht in ihrem Weltflüchtlingsbericht von einem "dramatischen Meilenstein", der nicht zuletzt durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die schwierige Lage in Afghanistan und anderen Ländern erreicht worden sei.

Die Vertreibung aus der Ukraine sei die am schnellsten wachsende derartige Krise seit Gründung des UNHCR 1951. Innerhalb von Wochen seien Ukrainerinnen und Ukrainer zur zweitgrößten Flüchtlingsgruppe der Welt geworden, nach Syrerinnen und Syrern. 4,9 Millionen Menschen sind bislang aus der Ukraine geflüchtet, aus Syrien waren es fast sieben Millionen.
Eigentlich bezieht sich der Bericht jeweils auf das vorangegangene Jahr. Wegen der dramatischen Folgen des russischen Angriffskriegs nannte das UNHCR ausnahmsweise auch die aktuelle Flüchtlingszahl von Mai 2022. Aber auch Ende 2021 sei bereits eine Rekordzahl von Menschen auf der Flucht gewesen: 89,3 Millionen, acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor, berichtet das UNHCR. Es war der 15. jährliche Anstieg in Folge. Insgesamt waren mehr als doppelt so viele Menschen auf der Flucht wie vor zehn Jahren.

Rund 60 Prozent der Vertriebenen fanden Zuflucht innerhalb der Grenzen des eigenen Landes. "Was wir in der Ostukraine sehen ist sehr brutal und sehr furchteinflößend", sagte Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge. Es sei aber fatal, wenn das Augenmerk nur auf die Ukraine gerichtet sei. Es fehlten riesige Geldsummen, um Menschen in anderen Erdteilen zu helfen. Er nannte unter anderem Spannungen in West- und Ostafrika, im Mittleren Osten, die Lage der aus Myanmar vertriebenen Rohingya und die Situation in Südamerika, wo viele Länder Flüchtende aus Venezuela aufgenommen haben.

Weiterlesen:

https://www.n-tv.de/politik/So-viele-Men...le23401920.html


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Sirius
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