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Das Geschäft mit dem Hunger

#1 von Sirius , 31.08.2022 16:32

Das Geschäft mit dem Hunger
Der Reichtum der Milliardäre des Lebensmittel- und Agrarsektors hat in den letzten zwei Jahren um 45 Prozent zugenommen

Die Welle der Preisanstiege bei Lebensmitteln hält an und die Hungersnöte nehmen zu. Die Medien beharren darauf, dass dies eine Folge des Ukraines-Krieges ist, doch das ist nur ein kleiner Teil des Problems.
Zweifellos sind die Folgen der letzten beiden Pandemiejahre auch ein gewichtiger Faktor.
Aber keine der beiden Entwicklungen ist der eigentliche Grund für die Lebensmittelkrise. Die Hauptursache liegt darin, dass die agroindustrielle Kette der Nahrungsmittelerzeugung – die einen Großteil der in Supermärkten und Einzelhandelsgeschäften verkauften Lebensmittel liefert – stark von einigen wenigen transnationalen Konzernen beherrscht wird, die nicht an der Ernährung interessiert sind, sondern am Profit.
Vom Saatgut bis zu den Supermärkten, über den Getreidehandel bis hin zur Verarbeitung von Lebensmitteln und Getränken, kontrollieren vier bis zehn Unternehmen den Großteil des Weltmarktes in jedem Glied der Kette. Hinzu kommt, dass die großen Technologiekonzerne und Investmentmanager in den Agrar- und Lebensmittelmarkt eingestiegen sind.

Wie die internationale Nichtregierungsorganisation Grain analysiert, sind wir mit einer Preiskrise konfrontiert, nicht mit einer Lebensmittelknappheit. In erster Linie ist sie der Finanzspekulation derer geschuldet, die die industrielle Nahrungsmittelkette kontrollieren, nicht dem Mangel an Produktion oder Beständen.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigt in ihrem globalen Preisindex, dass die Preise für Lebensmittel auf dem höchsten Stand seit Beginn der FAO-Aufzeichnungen 1990 sind. Im Jahr 2022 übertraf der Preisanstieg sogar noch den Höhepunkt der Lebensmittelkrise von 2007/2008.

Allerdings zeigen die Grafiken der FAO laut Grain, dass die Produktion und die Vorräte an gelagerten Lebensmitteln stabil geblieben sind, mit leichten Erhöhungen seit 1990, während die Preise um absurd hohe Prozentsätze gestiegen sind, völlig von der Produktion und den Beständen abgekoppelt.
Das trifft auch auf Weizen zu, eine der Getreidesorten, von der gesagt wird, sie sei maßgeblich vom Krieg in der Ukraine betroffen. Obwohl es bis heute genug Vorräte gibt, sind die ärmsten Teile der Bevölkerungen in den Ländern, die in hohem Maße von Importen aus der Ukraine und Russland abhängig sind, stark betroffen.
Der Grund ist, dass die Konzerne, die den Weizenhandel im Rest der Welt kontrollieren – das sind fast 80 Prozent der Exporte dieses Getreides – sich die Lage zunutzen machen und die Preise erhöht haben. Das wirkt sich besonders auf die Ärmsten in städtischen Gebieten aus, die bis zu 60 Prozent ihres Einkommens für den Kauf von Lebensmitteln aufwenden müssen.

Weiterlesen:

https://amerika21.de/analyse/259609/das-...-mit-dem-hunger


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Sirius
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