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Keine ICE-Fahrt bei der Bahn darf teurer sein als eine Autofahrt

#1 von Sirius , 10.02.2023 16:59

Sparpreis für 123 Euro? Keine ICE-Fahrt bei der Bahn darf teurer sein als eine Autofahrt

Bis 2030 soll die Deutsche Bahn doppelt so viele Fahrgäste transportieren, um das Klima zu retten. Das ist allein schon bei den Preisen eine Illusion, meint unser Kolumnist mit Bahncard.

Klar, wir müssten idealerweise mehr Bahn und weniger Auto fahren. Das wäre gut fürs Klima und auch deutlich effizienter, als wenn alle alleine in einer motorisierten Blechkiste über den Asphalt brettern.
Leider macht es uns die Bahn nicht leicht, muss ich als Fernpendler und Stammkunde mit Bahncard gestehen. Was schiefläuft und was die Bahn ändern müsste, schlägt mir persönlich bei jeder Fahrt von Berlin nach Mönchengladbach ins Gesicht. 
In Berlin ist meine Arbeit, in Mönchengladbach die Familie, die Fernbeziehung und die einzig wahre Borussia. Mit dem Auto schafft man die Strecke in fünf Stunden, mit der Bahn dauert es länger: von Tür zu Tür mindestens sechs Stunden. Allerdings hat die Bahn auch Vorteile: Die Fahrt ist nicht so anstrengend, sie ist sicherer und ich kann gleichzeitig arbeiten, zum Beispiel diese Kolumne schreiben. In der ersten Klasse bekommt man sogar Service am Sitzplatz, auf Wunsch auch Kaffee und französisches Frühstück. Man kann mal auch günstiger als mit dem Auto fahren, selbst erste Klasse, vorausgesetzt: Man bucht weit im Voraus, nimmt die Züge nicht zu Hauptverkehrszeiten, ist Besitzer wenigstens einer Bahncard 25 und jünger als 27 Jahre. Klingt eigentlich ganz gut, oder?

Nur sieht es in der Praxis anders aus. Das fängt schon beim Ticketpreis an. Je kurzfristiger die Buchung, je beliebter der Zug, je passender die Zeit, desto teurer die Tickets. Wer heute entscheidet, nächsten Freitag um 14 Uhr von Mönchengladbach nach Berlin zu reisen, zahlt mit dem „Super Sparpreis“ für die zweite Klasse 122,90 Euro – ohne Sitzplatz, ohne Service, ohne Stornomöglichkeit, mit Zugbindung. Mit Bahncard sind es 92,15 Euro. Erste Klasse mit Bahncard 25 und „Young-Tarif“: 124,40 Euro.

„Profitabel für die Bahn, ärgerlich für den Kunden, der das Auto stehen lassen will. Erst recht, wenn man zu zweit reist. Dafür gibt es keinen Rabatt, man zahlt schlicht das Doppelte: also bis zu 248,80 Euro – Rückfahrt natürlich noch nicht miteingerechnet.

Zum Vergleich: Eine Fahrt von Mönchengladbach nach Berlin, sagen wir, mit einem VW Golf kostet bei heutigen Spritpreisen höchstens 75 Euro oder 37,5 Euro pro Person, wenn man zu zweit fährt. Wer Elon Musk glücklich macht und mit seinem schicken Elektroauto Tesla Model Y fährt, zahlt rund 60 Euro pro Fahrt für den Strom und etwas mehr Zeit fürs Warten an der Ladesäule. Natürlich muss man beim Auto auch Wartung, Versicherung und Verschleiß miteinrechnen; auf 250 Euro pro Fahrt kommt man mit den üblichen Modellen aber nicht.
Noch ärgerlicher sind die Mondpreise der Bahn, wenn auf sie kein Verlass ist. Dank Personalmangel sind regelmäßig WCs und Türen defekt, Mülleimer voll oder das Bordbistro nicht besetzt. Das Wlan an Bord funktioniert nur sporadisch, Telefonate und Videocalls werden alle paar Minuten unterbrochen. Wer zur Entschleunigung mal offline sein will, dem wird es in der Bahn leicht gemacht. Wer kommunizieren muss, braucht Nerven aus Stahl.

Weiterlesen:

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-m...fahrt-li.313591


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Sirius
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