Verena Gotthardt
kleine Dinge
mit dem Wind ist es so.
ich mag ihn manchmal nicht,
weil er mir alles,
was ich vor mich werfe
wieder zurück und dann damit
ins Gesicht schlägt.
an einem Tag, der mich daran erinnert,
wie mein Großvater
vor dem hölzernen Gartenzaun steht
und ins Gebüsch den Namen
meiner Großmutter ruft,
sie solle da jetzt bitte rauskommen und ins Haus,
raschelt es.
meine Großmutter kommt aus dem Grünen hervor.
schöner als jede Blume,
die da wächst
kommt mit kleinen Schritten und
trägt einen schweren Korb voll Quitten.
sehe zum ersten Mal,
was eine Quitte und,
dass sie in diesem Garten wächst.
riechen soll ich daran.
sie sagt es mit ihren hellen Augen.
hält mir die Frucht – dieselbe,
die in drei Wochen
schon wieder verfault sein wird,
ganz knapp vor meine Nase.
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