Aus dem ganzen Universum strömten die Wissenschaftler zusammen, um den Abbruch des Experimentes zu beobachten und zu analysieren.
Örk Der Neblichtrübe wirkte etwas melancholisch, als er den Saft abstellte:
„Weiß wer, was da eigentlich passiert ist? Die Intelligenz hat einen auf die Schnauze bekommen, und wir wissen nicht warum.“
„Vielleicht bringt es evolutionären Vorteil, nicht um das „Warum“ zu wissen. Immerhin leben wir noch. Vielleicht, weil wir dumm sind?“
„Aber so dumm, sich selber auszurotten? Was für einen „evolutionären Vorteil“ sollte das denn mit sich bringen.“
„Möchte ich gar nicht ausprobieren.“
„Also. Das nächste Mal nehmen wir keine Präanthropoiden sondern Quallen. Die wollen wenigstens nicht gleich die ganze Erde.“
„Aber das ganze Wasser.“
„Hm.“, waren sich da die ganzen Wissenschaftler einig.
„Ich glaube, ich weiß warum.“, meinte ein mobiles Geröll aus Silizium mit 200 Doktortiteln in Morphologie.
„Na?“, und schon wieder waren sich alle einig. Unter Wissenschaftlern ein seltenes Phänomen.
„Durch Ich-Bewusstsein entsteht naturgemäß Egoismus. Schaut doch bei euch selber nach. Jagd nach Anerkennung und Forschungsgeldern, Pfründe sichern, kleine Intrigen anzetteln, Selbstbetrug in Sachen Ethik, Schönreden und unbewiesene Behauptungen verströmend.“
„Mag ja stimmen, aber ohne bewusstes „Ich!“ funktioniert das nun Mal nicht. Irgendwo müssen Erfahrungen ja untergebracht werden, was wiederum prägt, so dass man etwas lernt und besser klarkommt, überlebt und intelligente Nachkommen schafft.“
„Wieso das denn? Moos überlebt auch ohne Studium. Wesentlich länger als Menschen.“
„Du kannst doch nicht die Intelligenz mit Intelligenz negieren. Irgendwie hat das was von: Teufel mit Beelzebub anlocken.“
„Ich habe eine Meinung zur Intelligenz, weil ich über Intelligenz verfüge. Klar?!“
„Genau das meine ich doch.“
„Hä?“
„Also gut. Beziehungsweise schlecht. Immerhin wird der Boden gut gedüngt und die Wale können aufatmen.“
Und so musste das Experiment Mensch abgeschlossen, alle Dokumente eingeschwärzt und in den letzten Keller geschafft werden. Es wurde nie wieder darüber gesprochen. Nur geschrieben. Hier. Aus Überzeugung und so.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Gut, dass du das aufgeschrieben hast, Karl-Ludwig, auch wenn es nicht ganz erklärt, warum wir so geil darauf sind, uns auszurotten.
Aber Egoismus ist schon mal ein Punkt. Und zwar von jedem von uns. Vielleicht sind wir wirklich nur ein - gescheitertes - Experiment, vielleicht wird unser Machtgehabe außerirrdisch gesteuert, vielleicht ist eine Begründung auch gar nicht notwendig: Wir sind einfach so. Selbst bei freien Wahlen wählen wir ja meistens die Arschlöcher, weil wir halt selber welche sind. So wie bei der nächsten.
Gut, dass du ein Auge auf uns und andere hast. Sonst würde uns wohl noch selbst das Lachen im Halse stecken bleiben.
Sirius
Reset the World!
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Also... ich glaube, eine Evolution gibt es nicht. Dafür gibt es zu viele Dinge, die keinen Sinn machen und Zweck ergeben; Zecken, Ohrläppchen...Faultiere, die vom Baum herunter auf den Waldboden kriechen und kacken gehen, obwohl sie genau wissen, dass sie gleich zu 99% gefressen werden. Hm.
Ich glaube, da gibt es einen Gott, der einfach einen machen wollte - den Menschen -, der an ihn glaubt. Fürs Ego. Die Tiere waren und sind ja viel zu schlau dafür.
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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