Margaret Kennedy: Die englische Scheidung
Die Ehe von Betsy und Alec ist am Ende - findet Betsy, die Ehefrau. Zeit, dass man sich trennt. Sie informiert ihre gerade im Ausland weilenden Eltern und setzt damit eine Kaskade von Ereignissen in Gang, die nun tatsächlich direkt in die Krise führen - zumal Joy, das Kindermädchen, mit Blick auf dennEhemann Alec bereits eigene Pläne hat. Was als turbulente und sehr britische Komödie beginnt, kippt im zweiten Teil der Geschichte ins Drama, denn die Folgen der Ehekrise sind für alle Beteiligten nicht ohne. Insbesondere gilt das natürlich für die Kinder, deren junges Leben unerwarteten Belastungsproben ausgesetzt ist. Während Tochter Eliza versucht, energisch dem Schicksal Paroli zu bieten, wirkt ihr Bruder eher Kenneth eher hilflos und überfordert.
Seine Verstrickungen in einen Autounfall sind es, aus denen sich am Ende neue Wege und Lösungen entwickeln. Der Roman entwirft ein gesellschaftliches Panorama der dreißiger Jahre in Großbritannien. Die bürgerliche Oberschicht eifert dem Adel nach und strebt nach einer vergleichbaren Lebensweise voller Annehmlichkeiten und Müßiggang. Insbesondere Betsy ist es extrem wichtig, dazu zu gehören und einen Titel zu tragen. Die Autorin arbeitet die Charaktere der Story sehr präzise heraus. Sympathieträger allerdings ist hier niemand auf Dauer. Das Buch liest sich sehr flüssig, spart auch nicht an humoristischen Einlagen. Insgesamt eine unterhaltsame Lektüre mit kleinen Schwächen, wenn es um die Entwicklung der Figuren und ihre Stringenz geht.
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