Housing First
Wie Obdachlosen mit Wohnraum geholfen wird
Bis 2030 soll es keine Obdachlosen mehr in Deutschland geben. So will es die Regierung. Das Konzept „Housing First“ ist ein Lösungsansatz und erste Erfolge sind vielversprechend. Doch es fehlt an Wohnraum.
Die Bundesregierung hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2030 will sie laut Koalitionsvertrag Obdachlosigkeit in Deutschland überwinden. Im Januar 2022 waren laut Wohnungslosenbericht 263.000 Personen ohne Wohnung. Doch bezahlbarer Wohnraum ist bekanntermaßen knapp, es wird zu wenig gebaut, auch zu wenige sozial geförderte Wohnungen, bestehende fallen aus der Förderung, Mieten steigen. Da ist es für Obdachlose besonders schwierig, zurück in eine feste Unterkunft zu finden. Doch das Konzept „Housing First“ könnte ein möglicher Ausweg sein.
Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist oft mit mehreren Problemen verbunden, wie Armut, Erwerbslosigkeit, Drogensucht und anderen Erkrankungen. Das Konzept von „Housing First“ besagt: Wohnen ist ein Menschenrecht. Zuerst muss eine dauerhafte Unterkunft her, erst dann kümmert man sich um die anderen Probleme. Das verschafft den Betroffenen die nötige Ruhe, um sich selbstbestimmt wieder ein Leben in der Gesellschaft aufzubauen. Die Betroffenen werden dabei individuell von wohnbegleitenden Hilfen unterstützt, aber zu nichts gezwungen. Die begleitende Hilfe erfolgt so lange wie nötig.
Meistens ist es in Deutschland noch so, dass Wohnungslose erst noch in einem mehrstufigen Verfahren ihre „Wohnfähigkeit“ beweisen müssen, bevor sie eine dauerhafte Unterkunft bekommen – oder besser gesagt: falls. Denn dieses Stufensystem führt im Falle des Scheiterns zum sogenannten Drehtüreffekt: Die Betroffenen landen wieder auf der Straße.
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