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Patientenschützer werfen Regierung Irreführung vor

#1 von Sirius , Gestern 11:13

Elektronische Patientenakte
Patientenschützer werfen Regierung Irreführung vor

Kurz vor ihrem Start sorgt die elektronische Patientenakte abermals für Kritik. Patientenschützer sehen keine Möglichkeiten, einzelne Dokumente nur bestimmten Ärzten zur Verfügung zu stellen und fühlen sich getäuscht.
Kurz vor dem bundesweiten Start der elektronischen Patientenakte (ePA) werfen Patientenschützer dem Bundesgesundheitsminister eine Irreführung der Öffentlichkeit vor. Anders als bislang vermittelt, hätten Versicherte keine Möglichkeit, einzelne Dokumente nur bestimmten Ärzten, Therapeuten oder Apotheken zur Verfügung zu stellen.
"So kann auch ein Orthopäde sehen, dass der Patient in jahrelanger psychotherapeutischer Behandlung ist, selbst wenn der Patient diese Information nur für neurologische Fachärzte zur Verfügung stellen will", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Nachrichtenagentur KNA. "Wird diese Information aber für den Orthopäden gesperrt, wird sie für alle Ärzte gesperrt. Will der Versicherte jedoch den Orthopäden von einem bestimmten Dokument ausschließen, bleibt nur die Möglichkeit, diesem Facharzt den kompletten Zugriff zu verweigern".
Damit hätte der Orthopäde auch keine Chance, für ihn relevante Ergebnisse beispielsweise radiologischer Fachärzte einzusehen.

Angesichts des anstehenden Starts der ePA beklagten die Patientenschützer, für die Versicherten werde die Steuerung ihrer Daten eine schier unüberwindbare Aufgabe. "Die Gefahr ist groß, dass so die gesamte Gesundheitswirtschaft den kompletten Zugriff auf die eigenen Gesundheitsdaten erhält", sagte Brysch. Grundsätzlich könnten Leistungsanbieter 90 Tage darauf zugreifen. Nur bei Rettungssanitätern und Werksärzten ist diese Möglichkeit auf drei Tage begrenzt. Auch die Apotheken hätten dann Einsicht in die kompletten Krankendaten.
Brysch kritisierte zudem, die Verantwortlichen hätten die Chance verpasst, leicht verständliche Differenzierungsmöglichkeiten der Daten zu etablieren. Auch sei es nicht mehr möglich, aus der Medikationsliste einzelne Medikamente zu entfernen. Manche Medikamente erlaubten aber konkrete Rückschlüsse auf bestimmte Krankheiten. "Es gibt nur die Möglichkeit, diese Liste nicht zu nutzen."

Weiterlesen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesells...kritik-100.html

Anmerkung unseres Lesers J.A.: Die ePA ist noch schlimmer als befürchtet: sie bringt alle Nachteile in Sachen Sicherheit und Mangel an Datenschutz, vor denen monatelang gewarnt worden ist, und noch weitere “Features”, also Probleme, die bisher verheimlicht wurden. Das ist Lauterbach, der alles abstreitet, aber egal oder recht, da ihm die Nutzung der Daten viel wichtiger ist als der Schutz der Daten. Und “freiwillig” ist die Teilnahme nur für diejenigen Versicherten, die sich informiert haben und das Opt-out wollen – die Daten aller anderen werden zwangsweise in die ePA-Infrastruktur überführt. Gleichzeitig mit diesem milliardenteuren Monstrum werden die *echten* Probleme der Gesundheitsversorgung, wie der Ärzte- und Krankenhausmangel, die Unter-, Über- und Fehlversorgung, die Zweiklassenmedizin und die falschen finanziellen Anreize (DRGs) nicht angegangen. Zum Glück ist Lauterbach jetzt weg, aber ich habe wenig Hoffnung, dass es unter der Nachfolgerin nicht noch schlimmer wird.


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Sirius
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