Hitzerekord in der Nordsee: Noch nie war es im Frühjahr so warm
Die Nordsee ist in diesem Frühjahr so warm wie noch nie gewesen. Auch in der deutschen Ostsee wurden Rekordtemperaturen gemessen. Das NDR Datenteam zeigt wie schnell sich die Meere durch den Klimawandel erhitzen.
von Alexander C. Mühlhausen, Michael Hörz
Die Nordsee ist von März bis Mai nur neun Grad kalt gewesen - das ist fast ein Grad mehr, als es im Durchschnitt sein sollte. Das berichtet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), welches die aktuellen Daten mit dem Schnitt von 1997 bis 2021 verglichen hat. Damit setzt sich ein besorgniserregender Trend fort: Seit Februar 2024 war die Nordsee durchgehend zu warm. Besonders betroffen sind dabei gerade die norwegische und dänische Küste, während es im deutschen Teil der Nordsee etwas weniger extrem ist.
In der Ostsee ist es umgekehrt: Hier haben die deutschen und dänischen Küsten Rekordtemperaturen erlebt, die See war hier mehr als zwei Grad zu warm. Das zeigt sich etwa am Kieler Leuchtturm: "Die marine Hitzewelle hielt 55 Tage an – die längste, die wir je an unserer Station in Kiel gemessen haben", erklärt Claudia Hinrichs vom BSH. In der Spitze war die See hier mehr als vier Grad zu warm - im Schnitt waren es immer noch 2,6 Grad zu viel.
Auch wenn ein Monat mal unter dem Schnitt von 1991 bis 2020 liegt: Betrachtet man die Abweichung aller Monate seit 1990 (siehe folgende Grafik), so zeichnet sich eine klare Entwicklung ab. In den letzten Jahren gab es deutlich mehr Ausschläge nach oben. Das heißt, es gibt immer mehr Monate, in denen das Meerwasser wärmer ist als im langjährigen Mittel.
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https://www.ndr.de/nachrichten/ndrdata/H...raturen102.html
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