August (Inserat)
Die verehrlichen Jungen, welche heuer
Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken,
Ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen
Wo möglich insoweit sich sich zu beschränken,
Dass sie daneben auf den Beeten
Mir die Wurzeln und Erbsen nicht zertreten.
Theodor Storm
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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septem okto novem
sommer
wenn du jetzt gehst
lass mir doch bitte
einen sonnenstrahl da
dass ich mich an ihm wärmen kann
wenn dein bruder
galoschen trägt
scrabblix
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Wär mir fast durchgerutscht. Ist es nicht merkwürdig, dass sich jeder Spätsommer so immer nach Abschied und Sterben anfühlt? Und das uns verstandgelenkten, modernen Menschen? Und das bei unseren milden Wintern ohne Existenzbedrohungen? Die DNA ist immer noch anders gepolt. Und das ist schön so.
Ich freu mich immer, wenn ich auf Worte stoße, die wunderschön, aber so was von JURASSIC sind, wie: GALOSCHEN. Überschuhe, niemand trägt oder kennt mehr Überschuhe.
Guuutes Gedicht, Lotte, und: Der Titel ist stark! Ich bin Fan von Verdichtungen, aber hier fand ich es ein wenig schade, dass nicht noch mehr Verse folgen... Man könnte das mit dem Bruder wieder aufnehmen, Bruder Herbst, der strenge Gevatter Winter...oder so.
LG, Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Ach, Jörn, wie gerne hätte ich weitergeschrieben, wenn, ja wenn mir die Worte nicht fehlen würden. Die Muse macht einen großen Bogen um mich und ich bin froh, wenn ich einmal drei Worte erhaschen kann.
Zur Entschädigung hier ein paar Zeilen von den Brüdern:
RE: Brüder
Lieben Dank für deine zustimmenden Worte!
Lottegrüße in deinen Feierabend
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Oh, ja! Das ist eine schöne Entschädigung! Das war vor meiner Zeit und das kannte ich gar nicht von Dir...
LG, Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Sommers End
Der Sommer geht,
die Menschen schwinden,
das Lachen verweht,
Kinder erblinden.
Von den Feldern
singt's nicht mehr,
der Letzte
hat die Beine dagelassen.
Die Wälder
braun und rot und leer,
Geister in den Zweigen
können es nicht fassen.
Der Sommer geht,
die Menschen verblassen,
die Erde steht,
Träume krachen.
(weegee)
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Und immer geht alles: Der Sommer, das Glück, der Mensch. Und immer kommt auch alles wieder, nur wir nicht.
Macht sehr nachdenklich dein Gedicht, weegee, vor allem die Stelle " der Letzte hat die Beine da gelassen.."
Und wie immer bewirkt dein Gedicht etwas bei mir.
Sirius
Reset the World!
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Danke sehr, Sirius.
Da fällt mir ein Bonmot ein, das vorne in dem Buch steht, wo ich alles reinschreibe:
"Abschied ist ein schweres Schaf,
ich lieb dich immer,
wenn ich darf."
LG, Jörn
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Frühsommermorgen
Dächer wiehern,
Backstein lächelt,
der Fluss unter
der Brücke klingt
wie Fluss, der
unter Brücke schwimmt,
weißer Wind
in Erlen fächelt,
das Kind
an der platten Nase
hechelt: Will ich!
Kannst du's borgen?
Eichelhäher
tragen Drillich ---
ganz von sich besoffen
ruht der Morgen.
(weegee)
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Lieber Jörn,
wo auch immer es gerade so toll ist, genieße es, ich gönn es dir von Herzen! Mein Frühling blitzte ja auch im Februar auf, aber dann war es lange grau.;-( Wunderbare Zeilen, die hoffentlich alle hier ein bisschen glücklich machen!
Liebe Grüße, Leo
Schreiben macht schön.
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Am Wochenende erwartet uns mal wieder eine Ahnung von Frühsommer, da kommt dein fröhlicher Frühsommerreigen gerade recht, Jörn.
Ein wunderbarer Einstieg in des Sommers Klang.
Liebe Lottegrüße
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Bisher hat der Sommer - siehe oben - nur in meinem Kopf stattgefunden, morgen (Sonntag) wird sich das ändern. Das Glück der Erde ist dann wieder auf dem Rücken der Fahrräder...
Dank euch beiden!
Jörn
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Juninacht
Kornblume
leuchtend
noch im Abendkleid
Kornblume
singend
von steigender Zeit
Waschbär zertreten
auf Asphalt bettelt:
Hilf mir, mein Sohn!
Auf Feldern
vor alten Spiegeln
murmelt der Mohn
(weegee)
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Großartig, weegee! Danke für dieses etwas andere Sommergedicht!
Sirius
Reset the World!
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Sommling
Der Frühling ging, derweil er sich noch sonnte.
Der Sommer saß ihm zu dicht im Genick.
Da er die Hitze nicht ertragen konnte,
zog er alsbald ins Jahreshaus zurück.
Der Sommer saß ihm zu dicht im Genick.
Er lebte einzig für den frühen Morgen.
Er zog alsbald ins Jahreshaus zurück,
zu stolz, sich einen Sonnenschirm zu borgen.
Er lebte einzig für den frühen Morgen
und das Lied, das die Amsel für ihn sang.
Zu stolz, sich einen Sonnenschirm zu borgen,
wurd er bald übertönt von Sommers Klang.
Und das Lied, das die Amsel für ihn sang,
von Hitze, die er nicht ertragen konnte,
wurde bald übertönt von Sommers Klang.
Der Frühling ging, derweil er sich noch sonnte.
scrabblix
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