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RE: Das politische Gedicht

#1 von Sirius , 24.06.2016 00:31

Das politische Gedicht

Ist doch schön, dass uns der Erdogan das Gesocks vom Leib hält.

Jetzt kann man ja auch die Merkel wieder wählen – obwohl –
einen Führer hätten wir natürlich viel lieber.

Ich als christlich besorgter Bürger möchte doch einfach
nur meine Ruhe haben.

Und wer behauptet denn, uns würden die schrecklichen Bilder
ganz kalt lassen:

Da, guck mal, der Löw fasst sich an den Sack!

Sirius


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RE: Das politische Gedicht

#2 von jackman ( gelöscht ) , 26.06.2016 06:11

Hallo Sirius

in deinem Gedicht greifst du Äußerungen bzw. Gedanken des bundesdeutschen Spießers auf, der sich natürlich gegen dieses Etikett wehren würde, er sieht sich selbst als der "normale Bürger".

Angesprochen der Flüchtlingsdeal mit Erdogan, die anscheinend hilflose Politik Merkels, weshalb ein "richtiger Führer" gar nicht so schlecht wäre, zusammengefasst: Lasst mir bloß meine Ruhe!

Gut gefällt mir die letzte Passage: Der "Normalbürger" will schreckliche Bilder gar nicht sehen, er findet es schrecklicher als alle Bilder von Krieg und ertrinkenden Flüchtlingen, wie Löw sich in der Öffentlichkeit benimmt, das schadet dem "deutschen Nationalgefühl".

Und trotzdem fehlt meiner Ansicht nach im Grunde dem Gedicht etwas: das Gedicht. Du brauchst verbindende Passagen, vielleicht sogar kontrastierende, die deinen Pessimismus, aber auch deine Hilflosigkeit verdeutlichen würden.

Gruß, Antigone

jackman

RE: Das politische Gedicht

#3 von Karl Ludwig , 26.06.2016 11:51

Zu singen nach der Deutschen Nationalhymne

Deutschland Deutschland hat doch alles:
Wirtschaft, Menschen und viel Geld;
doch im Falle eines Falles
stets den falschen Mann zum Held.

Und vom Arsch bis hoch zum Scheitel
und vom Nabel bis zum Zeh,
ist der Deutsche reichlich heikel:
'Deutsch-Sein' tut auch andern weh.


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

Karl Ludwig  
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RE: Das politische Gedicht

#4 von Sirius , 26.06.2016 20:42

Hallo Antigone,

dankeschön für deinen ausführlichen Kommentar!
Du hast natürlich Recht, dem "Gedicht" (das eigentlich nur ein Text ist) fehlt das Gedicht.
Mir ging es egoistisch auch nur darum, über den Zynismus meine Verachtung zu formulieren, ohne literarische Ansprüche.
Dennoch sind deine letzten Zeilen natürlich korrekt. Ich danke dir, dass du dich mit dem Text beschäftigt hast.

Hallo Karl-Ludwig,

deine beiden Strophen finde ich sehr gelungen, vor allem die letzte Zeile ist großartig.

Liebe Grüße an euch

Sirius


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RE: Das politische Gedicht

#5 von Sirius , 02.07.2016 00:15

Nur einer

Einer wettert nur aus Wut über seine eigene Situation.
Einer hebt die Fäuste, damit es alle tun.
Einer schreit und spuckt nach denen, die nicht
so gut sind wie er.
Einer nimmt eine Fackel.
Einer stirbt.
Und noch einer.
Und noch tausend.
Einer nimmt eine Fackel.
Ein Volk schaut zu.

Sirius


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RE: Das politische Gedicht

#6 von Sirius , 03.07.2016 00:19

Antworten

Den Antworten gehen die Fragen aus.
Es fragt niemand mehr, man nimmt alles hin.
Wir haben nichts zu verbergen, außer unser
besorgtes gutes Gewissen.
Da fragt man nicht, wenn so viele Antworten da sind.
Wir suchen uns einfach eine aus.
Bei Antworten sind wir nicht wählerisch.
Nur bei Menschen.

Sirius


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