In dieses Herbstes Stunden
Noch immer stehen Blumen da
Des Sommers letztes Gloria
Zu schönem Strauß gebunden
Und dennoch brechen fern und nah
Die Vögel auf nach Afrika
In dieses Herbstes Stunden
Wenn ich die Züge kommen seh
Ein Stück mit ihnen wandern geh
Sie droben und ich drunten,
geschieht's, daß ich erfüllt von Weh,
Den letzten Flügel rudern seh,
Bis er dem Blick entschwunden.
Der Abend naht und um mich her
Ist das Gefäß der Lieder leer,
Der Wald, in Herbstes Stunden.
Und nur das Wörtlein „Wiederkehr“
Steht als ein Stern und leuchtet sehr,
Bis ich mich dreingefunden.
Fritz Diettrich
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Zitat von Letreo71
Liebe Jenny,
das ist ja süß "Hello Kitty" wäre auch ein passender Titel.
Es passt auch sicher in den Katzenkalender, natürlich im Oktober.
Leogrüße
Ja, liebe Leo. Das Gedicht ist für den Katzenkalender, Monat Oktober.
Oh je, es ist noch so viel zu tun! Und ich muss in den nächsten Tagen bzw. Nächten unbedingt fertig werden, weil ich ja nächste Woche nach Spanien reise.
Weißt du, was gerade passiert ist? Katerchen flitzte durch die Wohnung, und plötzlich rumpelte es im Flur. Bin sehr erschrocken. Er hatte aber nur den Karton umgeschmissen. Als hätte ich es an Halloween vorhergesehen...
Habe auch ein passendes süßes Foto gefunden.
Lieben Gruß
Jenny
Die Leute sagen immer:
Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer.
Die Leute werden schlimmer.
Joachim Ringelnatz
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Novembergraus
Er tobt sich aus
alle Wetter im Gepäck
lässt sie hinaus
Er tobt sich aus
Mütze Schirm und Winterschuh
alles will raus
Er tobt sich aus
Decke Buch und Heißgetränk
ich bleib zuhaus
scrabblix
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Endlich mal ein "Herbstgedicht" welches nicht so furchtbar larmoyant ist. Gut gelungen. Den einen Punkt hättest Du dann aber auch weglassen können, finde ich..
LG
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Welchen Punkt?
Ein Herbstgedicht das dir gefällt? Siehße mich grinsen?
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Ich war ja auch ganz überrascht, normalerweise klicke ich niemals Herbstgedichte an..
Seh ich*
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In Herbstestagen
Detlev von Liliencron
In Herbstestagen bricht mit starkem Flügel
Der Reiher durch den Nebelduft.
Wie still es ist, kaum hör’ ich um den Hügel
Noch einen Laut in weiter Luft.
Auf eines Birkenstämmchens schwanker Krone
Ruht sich ein Wanderfalke aus.
Doch schläft er nicht, von seinem leichten Throne
Äugt er durchdringend scharf hinaus.
Der alte Bauer mit verhaltnem Schritte
Schleicht neben seinem Wagen Torf.
Und holpernd, stolpernd schleppt mit lahmem Tritte
Der alte Schimmel ihn ins Dorf.
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Ode an den Herbst
Der Nebel Zeit und goldner Fruchtbarkeit!
Reifender Sonne Freund, der, ihr verbunden,
Die Gaben plant und Traubensegen weiht
Dem Wein, der grün das Regenrohr umwunden,
Die Bäume hiess den Aepfellasten dienen,
In alle Früchte tief die Reife giesset
Den Kürbis schwellt, der Haselschale Raum
Mit süssem Kern erfüllt und neu erschliesset –
Noch immer! – späte Blüten für die Bienen,
Bis ewig ihnen warme Tage schienen
Und ihre Helle fasst den Reichtum kaum.
Wer sah dich zwischen deinen Schätzen nicht?
Wer suchend wanderte, der wird dich finden
In einer Scheuer ruhn, um dein Gesicht
Die Haare flattern mit den leisen Winden.
Dann wieder schläfst, im halbgemähten Feld
Du, müd' vom Mohnduft, deine Sichel sank
Eh' sie die nächste Garbe hingerafft. –
Du trägst, den Aehrensammlern zugesellt,
Auf deinem Haupt die Last mit ebnem Gang
Und schaust geduldig, viele Stunden lang,
Wie aus der Apfelpresse schleicht der Saft.
Wohin sind – ach, wohin! – die Frühlingsstimmen ?
O, klage nicht! Auch du hast deine Lieder;
Die Wolkenstreifen rot gen Abend schwimmen,
Wie Rosen sinkt es auf die Stoppeln nieder:
Da summt ein Trauerchor den Fluss entlang,
Aus seinen Weiden Mückenschwärme steigen
Und sinken wieder, wenn die Winde fielen.
Die Schafe schrei'n, wo sich die Matten neigen.
Die Heimchen zirpen. Hoch und leise klang
Rotkehlchens Pfeifen aus dem Gartengang
Und zwitschernd in den Lüften Schwalben spielen.
Felicitas Leo
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Heinrich Pfeil
Das Herbstlaub
Das Herbstlaub fällt zur Erde nieder,
schon wird es düster, rau und kalt.
Das Herbstlaub fällt, es mahnt uns wieder,
die Zeit entflieht, wir werden alt.
Noch einmal möchte es fern umsäumen
die Liebe meines Herzensraum,
An deinem Herzen lass mich träumen,
O gönne mir den Frühlingstraum.
Das Herbstlaub fällt zur Erde nieder
und bleicher wird der Sonne Schein.
Die Vöglein singen Abschiedslieder,
verödet stehen Flur und Hain.
Da rauscht es in des Waldes Räumen,
ein Flüstern geht von Baum zu Baum
An deinem Herzen lass mich träumen
O, gönne mir den Frühlingstraum.
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Gerrit Engelke (1890-1918)
Herbst
Um die Großstadt sinkt die Welt in Schlaf.
Felder gilben, Wälder ächzen überall.
Wie Blätter fallen draußen alle Tage,
Vom Zeitwind weggeweht.
Ob Ebene und Wald in welkes Sterben fallen,
Ob draußen tost Vergänglichkeit,
Im Stadtberg brüllen Straßen, Hämmer hallen:
Die Stadt dampft heiß in Unrast ohne Zeit.
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Herbst
Die Farbe Grün
war ein Versehen
denkt sich der Baum
und entkleidet sich
Roswitha Klaushofer
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Ich will es ja nicht wirklich wahrhaben, doch das Laub, das mir der Wind auf die Terrasse weht, spricht für sich. Der Herbst hat die Lufthoheit übernommen.
Mit aller Macht zieht er durch das Land
kann seine Zeit wohl nicht erwarten
wie gerne läge meine in des Sommers Hand
indes sein kühler Bruder will jetzt starten.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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herbst
spürbar
wird die zeit
vergangener tage
spürbar
die not der liebe
bis auf die knochen
spürbar
die müdigkeit beim gehen
spürbar
die müdigkeit in meinem kopf
in meinem herzen
in meiner seele
komm herbst
nimm mich in deine arme
und begrabe mich
unter deinen blättern.
Harry Marte
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Herbst an Winter.
Wer jetzt ein Haus nicht hat,
baue sich ein Schloss auf andern,
der zelte in den Tropen,
schütte Kohlen auf ganz Flandern.
Wer jetzt ein Haus nicht hat,
der bettle nicht darum,
der ziehe saufend durch die Straßen,
zünd' Herrn Rilkes an
und frage nicht warum.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Jau, da mache ich mit, weegee! Hast du wieder toll hinbekommen!
Sirius
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