Und nicht mal hundert Jahre später fängt alles wieder von vorne an.
Und wieder laufen alle so durch die Gegend, als ginge es keinen was an.
Danke, Lotte, für dieses schon fast verzweifelte Gedicht von Tucholsky!
Sirius
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Merry Christmas Allerseits
When the snow falls wunderbar,
and the children happy are.
When the Glatteis on the street,
and we all a Glühwein need.
Then you know, es ist soweit.
she is here, the Weihnachtszeit.
Every Parkhaus is besetzt,
weil die people fahren jetzt.
All to Kaufhof, Mediamarkt,
kriegen nearly Herzinfarkt.
Shopping hirnverbrannte things,
and the Christmasglocke rings.
Mother in the kitchen bakes,
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks.
Daddy in the Nebenraum,
schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum.
He is hanging off the balls,
then he from the Leiter falls.
Finaly the Kinderlein,
to the Zimmer kommen rein.
And it sings the family
schauerlich: "Oh, Chistmastree!"
And then jeder in the house,
is packing the Geschenke aus.
Mama finds unter the Tanne,
eine brandnew Teflon-Pfanne.
Papa gets a Schlips and Socken,
everybody does frohlocken.
President speaks in TV,
all around is Harmonie.
Bis mother in the kitchen runs,
im Ofen burns the Weihnachtsgans.
And so comes die Feuerwehr,
with Tatü, tata daher.
And they bring a long, long Schlauch,
and a long, long Leiter auch.
And they schrei - "Wasser marsch!",
Christmas now is im ... Eimer.
Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits!
Udo Jürgens
https://www.youtube.com/watch?v=ZSVrb6q3H5E
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Zumindest kann man dem Udo nicht nachsagen, er hätte irgend etwas geschönt.
Weihnachtsabend
Am dunklen Fenstern stand ich lang
Und schaute auf die weiße Stadt
Und horchte auf den Glockenklang,
Bis nun auch er versungen hat.
Nun blickt die stille reine Nacht
Traumhaft im kühlen Winterschein,
Vom bleichen Silbermond bewacht,
In meine Einsamkeit herein.
Weihnacht! - Ein tiefes Heimweh schreit
Aus meiner Brust und denkt mit Gram
An jene ferne, stille Zeit,
Da auch für mich die Weihnacht kam.
Seither voll dunkler Leidenschaft
Lief ich auf Erden kreuz und quer
In ruheloser Wanderschaft
nach Weisheit, Gold und Glück umher.
Nun rast' ich müde und besiegt
An meines letzten Weges Saum,
Und in der blauen Ferne liegt
Heimat und Jugend wie ein Traum.
Herrmann Hesse
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Ich hab ja mal so ein Textlein geschrieben. Viel Spaß!
Melodie :We will rock you – von Queen
Wir sind Weihnachtsrocker
Draußen ist es bitterkalt, jo Weihnachten ist bald,
von Geschenken keine Spur, man was mach ich nur?
Da kommt eine SMS, biste och im Weihnachtsstress?
Opa ist am Googeln, er sucht neue Weihnachtskugeln.
Wir wünschen: Frohe, frohe Weihnacht!
Meine Oldies gehen aus, das ist doch mal fein,
werd' Geschenke suchen, da muss irgendwo was sein.
Apropos Geschenke, jo da fällt mir siedend ein,
ich muss noch was besorgen, fange an zu schrein.
Wir schreien: Her mit den Geschenken!
Meine Alten werden panisch, wie sieht die Bude aus,
gleich kommen die Verwandten, die nehmen ja Reißaus.
Spät am Heilig Abend, ist es eigentlich sehr schön,
wir sitzen froh zusammen, bis die Lichter ausgeh'n.
Wir singen: Bald ist Heilig Abend!
Wir schreien: Her mit den Geschenken!
Wir wünschen: Frohe, frohe Weihnacht!
Schreiben macht schön.
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Das Fest der Liebe
In den schmutzigen Ecken singen
die Verstossenen unserer Zeit.
Hört ihr die Herzen zerspringen
durch Lieder von Liebe und Leid?
Habt ihr in leuchtenden Zimmern
eure Herrlichkeit aufgestellt?
Dann hört ihr niemals das Wimmern
der Verlorenen dieser Welt.
Was habt ihr gegen das Weinen
und für die Traurigen getan?
Ihr habt nicht einmal Einen
getröstet, die euch ansahn.
Sirius
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Einsame Weihnachten
Auf fernen Bergen blau die stille Nacht,
durch Fensterscheiben leuchtet Kerzenschein,
doch mancher ist in dieser Nacht allein,
denn niemand hat die Tür ihm aufgemacht.
Ein Mensch geht einsam durch die große Stadt
und späht verschämt durch Fensterscheiben,
doch keiner lädt ihn ein, zu bleiben,
man gibt nicht gern, denn selbst ist man ja satt.
Aus fernen Bergen blaut die stille Nacht,
durch Fensterscheiben leuchtet Kerzenschein,
das Fest der Liebe, sagt man, soll es sein,
doch an den EINEN hat man nicht gedacht.
Hilde Peyr-Höwarth
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Marzipankartoffeln
Süßigkeiten waren das ständige Ziel unserer kindlichen Begierde. Die Frage: "Mama, kriege ich einen Groschen?", haben wir unserer Mutter unzählige Male gestellt. Leider folgte darauf viel öfter ein Nein als ein Ja. Von daher stand der 'Süße Teller', den es Heiligabend gab, bei uns Kindern hoch im Kurs. Wieder und wieder betrachteten wir die Köstlichkeiten, die sich auf dem Teller befanden.
Natürlich kam zu Weihnachten auch Oma zu Besuch und brachte allen eine Kleinigkeit mit. Zu unserem Leidwesen hatte sie die Angewohnheit, jedem Geschenk ein Netz mit Marzipankartoffeln beizulegen, und schon saßen wir in der Klemme. 'Marzipan!' wir schüttelten uns innerlich, bedankten uns aber liebevoll, weil wir Oma nicht kränken wollten. Wenn die süßen Teller geleert waren, würden sie einsam mahnend auf ihm zurückbleiben. Sie mussten verschwinden - aber wie? Der Mülleimer kam nicht in Frage. Eßbares fortzuwerfen - undenkbar, ein Frevel für die Nachkommen der Kriegsgeneration. Schon das Entsorgen eines Pausenbrotrestes mit Anspitzerdreckaroma zwickte unser Gewissen. Also verfielen wir auf die Idee, die ungeliebten Marzipankartoffeln hinter den Schuhkartons im Kleiderschrank zu lagern. Das ging auch lange Zeit gut, bis mein Vater eines Tages den Kleiderschrank durchforstete. Was er suchte, weiß ich nicht, ich weiß nur, was er fand. Er zeigte sich nicht besonders begeistert, hatte aber durchaus Verständnis. Aß er, der den 'süßesten Zahn' von uns allen hatte, doch selbst kein Marzipan.
Er wird wohl eine kleine Unterredung mit Oma gehabt haben - die goldglänzenden Schokoladentaler haben unseren Kleiderschrank nie von innen gesehen.
Allen Lesern und Tachelesern ein friedlich frohes Fest!
Schenke der Welt mein Lächeln,
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Das sind ganz herzliche Erinnerungen, die du hier mit uns teilst, liebe Lotte!
Auch dir und allen anderen, eine erholsame, schöne Zeit.
Jonny
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atzvend
unweigerlich kommt der atzvend
es ist soweit halb deutschland rennt
auf der suche nach dem einen
geschenk wer wollte das verneinen
der glühwein kocht die lichter blinken
die bratwurst roch einmal am schinken
das leben spinnt jetzt schon seit wochen
eh weihnachtsbraten ward gerochen
ich mache diesen Mist nicht mit
geh mit der zeit im hinkeschritt
und wünsche euch nur glück kein leid
und eine schöne atzvendzeit
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Danke, dass du die diesjährige Adventsaison mit diesen schönen Zeilen eröffnet hast, Lotte.
Dann auf ein Neues!
Sirius
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Lieben Dank, euch zwei beiden!
Weihnachtsmarkt
Zwei Zwerge duellieren sich mit Samthandschuhn.
Die Licherketten leuchten kitschig bunt.
Ein wundersames Holzspielzeug lässt mich nicht ruhn,
die Mühle wird im Handumdrehn zum Hund.
Der Glühwein wärmt den Magen und betäubt den Geist.
Die Stimmung steigt mit innerlicher Ruh.
Mein Nebenmann weiß lange nicht mehr wie er heißt,
er stiert sediert auf seinen nassen Schuh.
Grad gegenüber zwinkert ein adretter Mann.
Ich überlege kurz und winke ab.
Ich glaub nicht, dass ich einen mehr gebrauchen kann,
weil ich den besten aller Männer hab.
Schenke der Welt mein Lächeln,
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