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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#1 von Richard , 03.05.2017 11:31

 
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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#2 von Karl Ludwig , 03.05.2017 12:06

Ich habe Angst vor solchen Faktenfindungen, Gegenreden, Richtig- und Unterstellungen, verfälschten Hintergründen, Lügen, Vernebelungen und all dem, was nur bei intensiver Beschäftigung damit eine Ahnung von Wahrheit hervorrufen könnte. Dafür bin ich zu schlicht gestrickt. Ich käme ja zu nichts anderem, wenn ich ernsthafte Meinungsbildung bei mir betreiben würde.

Na gut. Ich habe einige feste Vorurteile: Rechte sind doof. Linke auch. Mitte ist würdelos. Oben ist Scheiße, unten noch schlimmer. Also gehe ich nach innen und lasse der Welt ihren Tanz um Narrengold und Gedankensimili.

Und wenn ich die Ergebnisse sehe, die bei Leuten rum kommen, welche sich alle erreichbaren Daten antun, nun, mein Eindruck ist der, dass selbst Durchblick nicht vor idiotischer Überzeugung schützt.

Wer sagte nochmal: Die Wahrheit befindet sich irgendwo da draußen, doch die Lüge klebt in unseren Köpfen. Daniel Düsentrieb? Kant? Schopenhauer?


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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#3 von Richard , 03.05.2017 16:12

Tarzan.



Um das Überthema mal ganz kurz und grob anzureißen:


Wir erleben seit einiger Zeit einen medialen Umbruch, dem zwangsgebührfinanzierten und politisch massiv beeinflussten Bezahlfernsehen laufen die Zuschauer davon, von den sog. etablierten Zeitungen fange ich hier gar nicht erst an. Warum ist das so?

-Internet.
-immer mehr Leute wollen (soweit es geht) ordentlich, transparent und ehrlich informiert werden.
-immer mehr Leute haben begriffen, wie sehr sie eigentlich zu Propaganda-Opfern geworden sind. Paradebeispiel: 9/11 (Die Liste wäre endlos..)
-immer mehr Leute können selbst recherchieren, früher war das ein Privileg der Journalisten.

Was passiert?
Die sog. etablierten Medien haben das begriffen, sehen sich zurecht in einer Art Gefahr und greifen die alternativen, freien und crowdfinanzierten Medien natürlich an, nach dem Motto: die sind per se unseriös, alles Spinner, Staatsfeinde und Verschwörungstheoretiker -Beispiele gibt es zuhauf (Correctiv, KenFM, RT-Deutsch, C. Hörstel, Dr. Daniele Ganser usw. usf.)

Ist Dir eigentlich klar, Karlchen, was gerade passiert?

 
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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#4 von Karl Ludwig , 03.05.2017 16:58

Ein wenig bekomme ich auch in meiner Eremitage von dieser möglichsten aller guten Welten mit und sehe nur altbekannte Strukturen in neuer Verkleidung und natürlich wesentlich gefährlicher in den Wirkungen. Ich sehe die klassischen Werte, Moral und Ehrlichkeit den Bach runter gehen. Ich sehe die immer weiter klaffende Schere zwischen Arm und Reich. Ich weiß auch um ca. 20.000 Kinder, die täglich an Hunger sterben, schmelzende Gletscher, wahnsinnige Potentaten etc. Das Internett hat sich als Interböse geoutet, kleine Inseln der Vernunft werden von Fake-Tusmanis überspült, die Großkopferten drehen durch. Verschwörungstheorien, Hass ...

War doch klar. Kaum erfindet wer etwas zum Wohle der Menschheit, kommt jemand anderes und macht eine Waffe daraus.

Warum also sollte ein durchschnittlich intelligenter Mensch wie ich, sich im Windmühlenkampf aufreiben? Haben die 'Anderen' nicht schon gewonnen, wenn sie unseren Alltag dermaßen bestimmen dürfen? Wo bleibt denn da das Positive?

Ich bin in dem Sinn politisch, dass ich mich verweigere solange ich kann. Ich brauche keine weiteren Beweise.

Ich finde es aber völlig in Ordnung, wenn andere Menschen zum Schwert der Wahr- und Freiheit greifen, solange sie nicht mich persönlich dafür verantwortlich machen, falls das Paradies auf Erden dennoch ausbleiben sollte.

Viel Glück!


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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#5 von Richard , 03.05.2017 17:24

Zitat von Karl-Ludwig
War doch klar. Kaum erfindet wer etwas zum Wohle der Menschheit, kommt jemand anderes und macht eine Waffe daraus.



Höh?? Der Vorläufer des Internets - Arpanet - war ein Projekt des US-Verteidigungsministeriums und diente zunächst rein zivilen Zwecken (hust), das hatte natürlich nichts mit dem kalten Krieg zu tun. Ach ja, und die Welt ist eine Scheibe!

Nein, ich werfe Dir nichts vor, verschone mich bitte nur mit einem süffisanten Viel Glück.

 
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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#6 von Karl Ludwig , 03.05.2017 19:27

Gut. Ich formuliere um: Kaum wird etwas Neues entdeckt oder erfunden, oft auch vom Millitär und der Rüstungsindustrie, welche gemeinsam mit dem Großkapital dem angebl. Vater aller Dinge huldigen, nämlich dem Krieg, uff, wird es zuerst auf seine potentielle Brauchbarkeit für Waffen getestet. Aber das geht mir nicht so glatt über die Zunge.

Ich stelle nur fest, wie die Weltgeschehnisse auch hier die übermäßige Aufmerksamkeit einfordern. Irgendwelche Verweise auf irgendwelche Pages wo ich aufgeklärt werden kann, halte ich nicht für Literatur, sondern für Propaganda, meinetwegen auch für eine gute Sache.

Lass uns nicht streiten.

Lass uns lieber über unsere breit gefächerte Meinung lachen. Ob einer von uns die Dinge richtig sieht? Womöglich sogar Recht hat? Oder nicht? Vielleicht werden wir das nie herausfinden. Keiner? Beide?


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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#7 von Richard , 03.05.2017 20:04

Ok, die Kritik ist berechtigt. Dass Dich die Propaganda, so wie Du es nennst, nervt, weiß ich. Mach es zum Thema und wir reden darüber? Was sagen die anderen?


Mann, bin ich froh, wenn ich mal Deine Abgeklärtheit erlange ..

 
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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#8 von Sirius , 03.05.2017 20:54

Ich denke, die meisten machen es sich bequem und holen sich ihrer "eigene Meinung" einfach vom Sessel aus dem Fernseher. Das machen ja alle so und man muss ja auch nicht die Dinge wissen, die einen aufregen könnten. Für manchen ist es halt gut genug für seinen deutschen Seelenfrieden, wenn er Merkel und Trump oder Erdogan und Putin beim Handschlag zusehen darf. Und wie alle um die kleinen Kinder weinen, die noch leben könnten, wenn es diese Vorzeigeschwachmaten nicht gäbe.
Es gibt noch Dinge, die wichtiger sind als man selbst.

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RE: Wer hat Angst vor den NachDenkSeiten?

#9 von Sirius , 03.05.2017 21:09

45 Prozent der Deutschen vertrauen den Medien. Das geht aus dem neuen Global Trust Report 2017 hervor - eine internationale Studie, die seit 2011 alle zwei Jahre das Vertrauen der Menschen in Institutionen und Branchen misst.
Der aktuelle Bericht zeigt auf, dass die Medien in Deutschland es in den vergangenen Jahren nicht geschafft haben, an Vertrauen zu gewinnen. Zum Vergleich: 2013 ermittelte die Untersuchung einen Wert von 43 Prozent, 2015 waren es 47 Prozent. Damit ist aktuell das Vertrauen um 2 Prozent gesunken.

https://www.heise.de/tp/features/Vertrau...en-3657048.html

Deutsche vertrauen gern. Dem Kohl,der Merkel, dem Führer, dem Trump, den Populisten, den Feuermachern, den Managern, den Kinderschändern, den Beamten, den Politikern, der Grillwurst, der Doppelmoral, der Feigheit, der Menschenverachtung.
Sie glauben jedem Verbrecher, der ihnen erklärt, dass es notwendig ist, ein paar Dutzend Kinder mit Drohnen umzubringen, um einen mutmaßlichen Terroristen zu erwischen, aber wenn du zu spät nach Hause kommst, werden sie mißtrauisch.

Sirius


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