Zeitlos verglühen,
in ästhetischen Wolken,
versunken in Rauch der Sterne –
abseits der drückenden Welt.
Über der Stadt Nebel,
ersticktes Grau, erstickte Seelen.
Lethargie, Monotonie, Harmonie.
Salzloses Mahl.
Den Absinth schlucken,
diplomatisch den Grind von den
Worten kratzen, schönhudeln den Tag -
ein Sommerhaus mit Notausgang.
Wem es liegt.
8.11.17
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Nun hat uns ja neulich Kunstguru Karl Ludwig in seiner unendlichen Geistesgegenwart mittels eines sehr umfangreichen Essays darauf aufmerksam gemacht, dass wir trotz entgegen allen Vermutungen einen doch eher schwach ausgeprägten Zugang zur Kunst haben, Angelika. Immer noch schier beeindruckt ob dieser intellektuellen Wucht, und zitternd im Schatten dieser Feststellung, wage ich hier aber dennoch eine Frage: Welchen Sinn hat das überaus komplexe und allgemein schwer ausdeutbare Wort „ästhetisch“ in Deinem Text? Ist es zynisch gemeint?
In diesem Sinne,
Richard
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Keinesfalls zynisch, Richard. Wieso sollte ich in diesem Zusammenhang überhaupt zynisch sein? Ich habe nichts gegen Ästhetik, aber viel gegen das Schreiben im Wolkenkuckucksheim, das dann als Lyrik ausgegeben wird. So gesehen sind die "ästhetischen Wolken" nicht zynisch, sondern 1. die realistische Einschätzung, 2. eine große Traurigkeit. Das ist alles.
Angelika
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