Wollten wir nicht
zusammenrücken,
das Schwarze aus der Seele kochen,
mit den Stirnen an die Türen pochen,
einen Sinn uns malen,
nur noch mit aufgebrochenen Muscheln zahlen,
zusammenrücken und die Welt benennen,
trägerlos uns am Schweigen still erkennen.
Wollten wir nicht
staunend uns was pflücken.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Ja, wir wollten, Jörn, aber...
Nachdenklich machen deine wohlgesetzten Worte.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Ja, ja!
Lieber Jörn,
Dein Gedicht bringt mich zu meinen ungelebten Träumen und dem, was sich fast unmerklich darin breit gemacht hat...
Statt was würde ich in der letzten Zeile etwas schreiben und das Wort pflücken bringt mich direkt zum Carpe diem...
Danke dafür!!
Frollein a.
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Und wenn man weiß, was nicht mehr da ist und was fehlt oder was nie da war - kann man versuchen, es zu bekommen oder wiederzuerlangen.
Dank Euch für eure schönen Kommentare
LG
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Hier schwingt etwas mit, was mir sehr gefällt, Jörn.
Ein bedächtiger, leiser Ton, in einer lauten, schnellen Welt.
"nur noch mit aufgebrochenen Muscheln zahlen"
Das gefällt mir am besten.
Eine sehr gelungene Umschreibung, die mich etwas festgehalten hat...
Jonny
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Ich glaube, Du hast mich von Grund auf verstanden, Jonny. Das ist ganz wunderbar!
LG
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Dein so herrliches Gedicht drückt schwer auf die Seele, weegee, fällt mir doch erneut wieder ein, was ich alles wollte..
Man will solange Dinge tun, bis man nciht mehr weiß welche.
Ein ganz wunderbares Gedicht, ein Lesezeichen.
Sirius
Reset the World!
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Trotzdem ist es wichtig, nicht der Verbitterung anheim zu fallen, bei all den geplatzten Träumen und Plänen. Wir sind viel weniger Herr unser selbst, als wir meinen und möchten. Das alles ist ein süß-saures Chaos. Vielleicht ist es das Wesen von Träumen, eben nicht in Erfüllung zu gehen. Und Sehnsucht ist per se unstillbar.
Was steuert uns eigentlich?
Vielen, lieben Dank, Sirius, ich freu mich über das dicke Lob!
Jörn
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Lieber Jörn,
Das ist eine große Frage - was steuert uns und was steuern wir? Sind nicht alle Wirklichkeiten in Wahrheit eine Illusion? Unsere Illusion?
Und retten uns nicht manchmal gerade unsere Träume?
traumsaumselige Grüße vom
Frollein
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Wie sich andere Schreiber abmühen, und Du platzierst hier einfach ein eher umgangssprachliches "..uns was pflücken" an der alles entscheidenen Stelle. Das kannst Du: Harte Sujets mit einem sehr liebevollen Ton kombinieren, Jörn. Gerne gelesen.
Grüße,
Richard
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Das biste ja wieder, Richard, schön! Das ist wie bei Dir - ich schreibe, wie es mir entspricht. Darum muss ich mich nicht verbiegen, mühsam ist es trotzdem manchmal, sich selbst zu sehen.
LG
Jörn
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